Zwergkugelfisch (Carinotetraodon travancoricus)

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Zwergkugelfisch
Carinotetraodon travancoricus
Zwergkugelfisch (Carinotetraodon travancoricus)
Name Zwergkugelfisch
Name Lat. Carinotetraodon travancoricus
Synonym Malabar-Kugelfisch
Familie Kugelfische
Familie lat. Tetraodontidae
Ordnung Kugelfischartige
Ordnung lat. Tetraodontiformes
Verbreitung S-Indien
Lebensraum Bäche, Weiher
Tiergröße 3 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 5-25 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Zwergkugelfische liegt im Bundesstaat Kerala im Süden von Indien. Dort leben sie in langsam fließenden und stehenden Gewässern mit dichter Unterwasservegetation und überhängender Uferbepflanzung.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, feinsandiger Bodengrund, etwas abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und  neutrales bis leicht alkalisches Wasser ohne Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind Nahrungsspezialisten, die fast ausschließlich Wasserschnecken und Krustentiere fressen. Das Futterangebot besteht daher vorwiegend aus kleinen Schnecken (z.B. Blasen- oder Apfelschnecken) ergänzt mit Lebend- oder Frostfutter, wie Garnelen, Mückenlarven, Artemia, Mysis etc., oder einer tiefgekühlten Spezialfuttermischung. Selten wird Flocken- oder Granulatfutter angenommen. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist es, diese relativ friedlichen Kugelfische paarweise oder in einer Gruppe zu pflegen, in der die Anzahl der Weibchen überwiegen sollte. Inneratlich verhalten sie sich zur Laichzeit etwas territorial. Für die Gruppenhaltung ist ein größeres, reich strukturiertes Becken empfehlenswert. Sie können gut in einem Gesellschaftsbecken mit nicht zu großen und aggressiven Fischen vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Jungtiere sind schwer zu unterscheiden. Adulte Männchen haben einen dunklen Längsbauchstrich. Weibchen erscheinen etwas rundlicher.

Fortpflanzung und Zucht

Zwergkugelfische sind Substratlaicher. Wenn sich ein harmonisierendes Paar gefunden hat, laicht das Weibchen etwa 30 Eier auf einer Pflanze (Javamoos) ab. Das Männchen verteidigt intensiv das Gelege. Nach etwa 48 Stunden schlüpfen die Larven und schwimmen nach 5-7 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Brachionus) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie benötigen die harten Gehäuse von Schnecken zur Abnutzung ihrer Zähne, die ständig nachwachsen. Zu lange Zähne verunmöglichen die Nahrungsaufnahme und sie würden verhungern.   

Kugelfische können sich bis zu ihrer doppelten Größe aufblasen, indem sie ihren dehnbaren Magen mit Luft oder Wasser füllen.

Zum Um- oder Einsetzen sollte ein mit Aquariumwasser gefüllter Becher und kein Fangnetz verwendet werden, damit die Tiere nicht an die Luft gelangen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata 

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 5, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF