Regenbogen-Elritze (Notropis chrosomus)
Regenbogen-Elritze Notropis chrosomus | |
---|---|
Name | Regenbogen-Elritze |
Name Lat. | Notropis chrosomus |
Synonym | Regenbogen-Shiner |
Familie | Weißfische |
Familie lat. | Leuciscidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Nordamerika |
Lebensraum | Bäche, Flüsse |
Tiergröße | 5-8 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 6-26 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | < 20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Schwarm |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 150 l oder Teichhaltung |
Lebenserwartung | 4-6 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Regenbogen-Elritzen ist der Süden der USA und reicht von Alabama und Georgia bis in den Nordwesten von Tennessee. Dort leben sie im seichten Wasser von Bächen und kleinen Flüssen mit Sand- und Kiesflächen in Ufernähe, wo sie sich oft in Schwärmen nahe der Wasseroberfläche aufhalten.
Einrichtung und Haltung
Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und besonders sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln sowie einem Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies eingerichtet sein und viel freien Schwimmraum bieten.
Bei der Pflege in einem Kaltwasseraquarium ist darauf zu achten, dass neben einer Randbepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) auch ein großer Schwimmraum zur Verfügung steht. Ein sandiger Bodengrund und sauerstoffreiches Wasser mit etwas Strömung ist ideal.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten, Kleinkrebsen und Würmern sowie Anflugnahrung (Moskitos), die von der Wasseroberfläche aufgenommen wird. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Tubifex und Mückenlarven oder einer tiefgekühlten Futtermischung. Auch hochwertiges Teichfutter (Granulat, Pellets, Flocken) wird nach Gewöhnung oft angenommen.
Vergesellschaftung
Sie sind lebhafte Schwarmfische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 10, besser aber mehr Regenbogen-Elritzen gemeinsam gepflegt werden. Sie können gut mit anderen Fischen, wie z.B. mit Gründlingen (Gobio gobio) vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Der Kopf und die Flossen der Männchen sind in einem hellen Neonblau, die der Weibchen leuchtend Rot gefärbt. In der Laichzeit färben sich Männchen und Weibchen blutrot.
Die Laichzeit ist von Mai bis Juni. Sie sind Freilaicher, die im seichten Wasser über kiesbedecktem Boden ablaichen. Die Eier bleiben auf den Steinen haften, die Larven schlüpfen nach 3-5 Tagen und schwimmen nach weiteren 4-7 Tagen frei.
Wichtige Information
Die Regenbogen-Elritze ist keine heimische Art und daher ist besonders darauf zu achten, dass sie nicht in die freie Wildbahn gelangt (Faunaverfälschung!).
Es werden auch Wassertemperaturen bis 28 °C gut vertragen.
Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.
Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich bzw. Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Zierfischgroßhandel Merz
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF