Rock Kribensis Buntbarsch (Haplochromis sauvagei)

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Rock Kribensis Buntbarsch
Haplochromis sauvagei
Rock Kribensis Buntbarsch (Haplochromis sauvagei)
Name Rock Kribensis Buntbarsch
Name Lat. Haplochromis sauvagei
Synonym Paralabidochromis sp. 'Rock Kribensis'
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Viktoriasee
Lebensraum Felsige Uferzone
Tiergröße 8-10 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 21-29 °C
pH-Wert 7,0-9,0
Härte 4-10 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Einfach
Aquarium Ab 100 cm / 200 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Rock Kribensis Buntbarsche kommen ausschließlich (endemisch) im südlichen Teil des Viktoriasees, in Tansania vor. Sie leben dort im küstennahen flachen Wasser der Übergangszaone, mit felsigen Arealen und Geröll.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte bis an die Wasseroberfläche ragenden Felsaufbauten haben, mit Höhlen, Spalten und Unterständen, die als Versteckmöglichkeiten dienen sowie einige robuste Pflanzen, einem Bodengrund aus Sand oder feinem Kies sowie ausreichenden Schwimmraum bieten.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie fressen die Kleinstlebewesen aus dem pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Artemia, Daphnien und Schwarze Mückenlarven, das auch in tiefgekühlter Form angenommen wird oder einer mit Vitaminen angereicherten Spezialfuttermischungen für Cichliden. Dazu benötigen sie etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter. Auch hochwertiges Trockenfutter für Cichliden (Granulat, Pellets) wird gut angenommen.

Empfehlenswert ist mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sollten im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, gehalten werden. Männchen untereinander verhalten sich territorial, daher ist die Haltung mehrerer Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit anderen afrikanischen Cichliden vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die gelb gefärbten Weibchen haben einen dunklen Streifen. Männchen haben eine rote, gelbgrüne, gelbe oder blaue Färbung.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind maternale Maulbrüter. Die Weibchen nehmen sofort nach dem Ablaichen auf einem Stein die Eier, 5-30 Stück, in ihren Kehlsack zur Maulbrutpflege auf. Sie behalten die Jungfische auch nach dem Schlüpfen in ihrem Kehlsack. Nach 3-4 Wochen werden die Jungfische entlassen und die Brutpflege endet. Während der gesamten Brutpflege nimmt das Weibchen keine Nahrung zu sich.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert (Artemia-Nauplien) werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Bei den Männchen gibt es einige Farbmorphen (rot, gelbgrün, gelb, blau), die vermutlich seeweit verbreitet sind. Im Gegensatz zu den meist unscheinbar gefärbten Weibchen der anderen Viktoriaseebarsche, weisen die Weibchen der Haplochromis sauvagei eine intensive gelbe Färbung auf.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF