Regenbogentetra (Nematobrycon lacortei)

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Regenbogentetra
Nematobrycon lacortei
Regenbogentetra (Nematobrycon lacortei)
Name Regenbogentetra
Name Lat. Nematobrycon lacortei
Synonym Rotaugen-Kaisertetra
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Kolumbien
Lebensraum Nebenflüsse, Bäche
Tiergröße 3-4 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 5,0-7,2
Härte 1-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 100 l
Lebenserwartung 4-6 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Regenbogentetra sind im Einzugsgebiet des Rio San Juan in Kolumbien beheimatet. Sie leben bevorzugt im Stillwasser langsam fließender Nebenflüsse und Bäche mit in das Wasser ragenden Baumwurzeln und Ästen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Insekten und Larven. Das Futterangebot besteht aus kleinem Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt gut angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Spezialfuttermischungen ergänzt mit gefriergetrocknetem Futter. Auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikro-Pellets) wird problemlos akzeptiert.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte Fische, die gut in einem Gesellschaftsbecken gehalten werden können. Männchen verteidigen zumindest zeitweise Reviere gegen Artgenossen. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Regenbogentetra gemeinsam gepflegt werden, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegen sollte.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind größer, kräftiger gefärbt und haben eine deutlich ausgezogene Rückenflosse. Die Männchen haben eine rote Iris, bei den Weibchen ist sie blau-grün.

Fortpflanzung und Zucht

In weichem, leicht saurem Torfwasser laichen sie meist zwischen feinfiedrigen Pflanzen ab (Freilaicher). Die Larven schlüpfen nach 24-36 Stunden und schwimmen nach 4-5 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Der Regenbogentetra wird gelegentlich mit dem Kaisertetra (Nematobrycon palmeri) verwechselt. Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Iris der Männchen. Bei dem Regenbogentetra Männchen (Nematobrycon lacortei) ist die Iris rot, bei dem Kaisertetra Männchen (Nematobrycon palmeri) blau. 

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF