Rondonia-Trugschilderwels L210 (Ancistomus sp. 'L210')
Rondonia-Trugschilderwels L210 Ancistomus sp. 'L210' | |
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Name | Rondonia-Trugschilderwels L210 |
Name Lat. | Ancistomus sp. 'L210' |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Brasilien |
Lebensraum | Flüsse |
Tiergröße | 15 cm |
Ernährung | Omnivor, weiches Holz |
Temperatur | 23-27 °C |
pH-Wert | 5,0-8,0 |
Härte | 2-15 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | ~ 250 l |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Rondonia-Trugschilderwelse L210 ist das Flusssystem des Rio Madeira, einem Nebenfluss des Amazonas in Brasilien. Sie halten sich oft in schnellfließenden Flussabschnitten mit Steinen und totem Holz auf.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit Steinen und Höhlen (Welshöhlen) sowie Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und zugleich Bestandteil ihrer Ernährung sind. Ein rundkörniger Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine mittlere Strömung sind ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie ernähren sich von pflanzlicher und tierischer Kost. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Garnelen etc. (lebend oder tiefgekühlt).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Innerartlich verhalten sie sich manchmal territorial, daher sollten mehrere Tiere nur in großen und reich strukturierten Becken gehalten werden. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich und können gut mit ihnen gepflegt werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Geschlechtsreife Männchen besitzen deutlich längere Kiemendeckelstacheln (Interopercular-Odontoden) als Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Es gibt nur vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Sie sind Höhlenbrüter und das Männchen betreibt die Brutpflege.
Wichtige Information
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Sylvia Hos; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SCHMIDT, WERNER, LECHNER (2005): MiniAtlas L-Welse, BedeVerlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF