Großer Ozelot-Harnischwels L287 (Hypancistrus sp. 'L287')
Großer Ozelot-Harnischwels L287 Hypancistrus sp. 'L287' | |
---|---|
Name | Großer Ozelot-Harnischwels L287 |
Name Lat. | Hypancistrus sp. 'L287' |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Brasilien |
Lebensraum | Nebenflüsse, Bäche |
Tiergröße | 12-14 cm |
Ernährung | Omnivor, weiches Holz |
Temperatur | 25-28 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 1-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 200 l |
Lebenserwartung | N/A |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Großen Ozelot-Harnischwelse L287 sind im Einzugsgebiet des Rio Xingu in Pará, Brasilien beheimatet. Sie leben bevorzugt zwischen versunkenen Baumstämmen und Wurzeln, die ins Wasser ragen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben mit zahlreichen Höhlen aus Steinen und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten. Ein sandiger Bodengrund mit rundem Kies und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie bevorzugen tierische Nahrung, ausgenommen Jungtiere, die sich vorwiegend von pflanzlicher Kost ernähren. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Garnelen und Muschelfleisch (lebend oder tiefgekühlt).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Die Männchen sind manchmal innerartlich und gegenüber anderen Harnischwelsen territorial. Mehrere Tiere sollten nur in großen, reich strukturierten Becken gepflegt werden. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich und können gut mit ihnen vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Männchen haben einen verdickten ersten Brustflossenstrahl sowie mehr und längere Odontoden (spitze Hautzähnchen) als Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie laichen in Höhlen ab. Das Gelege besteht aus bis zu 20 Eiern und wird vom Männchen betreut. Die Larven schlüpfen nach ca. 7 Tagen und schwimmen nach weiteren 6-7 Tagen frei.
Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Aquarienpflanzen dienen ihnen nicht als Nahrung und werden kaum angeknabbert oder gefressen.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Sylvia Hos; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SCHMIDT, WERNER, LECHNER (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF