Rotschwanz-Ährenfisch (Bedotia geayi)

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Rotschwanz-Ährenfisch
Bedotia geayi
Rotschwanz-Ährenfisch (Bedotia geayi)
Name Rotschwanz-Ährenfisch
Name Lat. Bedotia geayi
Familie Madagaskar-Ährenfische
Familie lat. Bedotiidae
Ordnung Ährenfischartige
Ordnung lat. Atheriniformes
Verbreitung Madagaskar
Lebensraum Bäche, Nebenflüsse
Tiergröße 9 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 20-25 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte < 15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Schwarm
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 100 cm / 200 l
Lebenserwartung 2-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Rotschwanz-Ährenfische kommen in den 300-650 m hoch gelegenen Einzügen des Mananjary-River im Osten von Madagaskar vor. Sie leben in langsam fließenden, schattigen Bächen und kleinen Flüssen sowie in Weihern mit klarem oder bräunlichem (Tanningehalt) Wasser und dichter Vegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Hintergrund- und Randbepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie viel Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund aus Sand oder feinem Kies sowie mit Schwimmpflanzen (z.B. Rizzia) leicht abgeschattetes Licht ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, wie Artemia, Mysis, Daphnien und Mückenlarven oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung wie Algenblätter oder hochwertiges Trockenfutter (Flocken, Granulat) mit pflanzlichen Bestandteilen (Spirulina, Kelp). Vom Boden wird kein Futter aufgenommen.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte, schwimmfreudige Schwarmfische und es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr gemeinsam gepflegt werden, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegen sollte. In zu kleinen Gruppen sind sie oft zänkisch. Sie können gut mit Regenbogenfischen ähnlicher Größe, aber auch mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind farbenprächtiger und die vordere Rückenflosse ist spitz ausgezogen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher, die während der Fortpflanzungsperiode täglich morgens (Morgensonne) ihre mit Haftfäden versehenen Eier an feingliedrigen Pflanzen absetzen. Die Jungfische schlüpfen nach 7-10 Tagen. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien, Infusorien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Temperaturen über 25 °C werden auf Dauer nicht vertragen.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an und senkt auf natürliche Weise den pH-Wert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF