Rotpunkt-Spritzsalmler (Copella meinkeni)

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Rotpunkt-Spritzsalmler
Copella meinkeni
Rotpunkt-Spritzsalmler (Copella meinkeni)
Name Rotpunkt-Spritzsalmler
Name Lat. Copella meinkeni
Synonym Rotpunkt-Copella
Familie Schlanksalmler
Familie lat. Lebiasinidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Bäche, Weiher, Tümpel
Tiergröße 4-5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 23-28 °C
pH-Wert 4,0-7,0
Härte 1-8 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Rotpunkt-Spritzsalmler ist das Einzugsgebiet des Rio Negro in Venezuela und Brasilien. Sie leben in langsam fließenden, kleinen Flüssen und Waldbächen sowie in stehenden Gewässern, wie Tümpeln und Überschwemmungsgebieten mit dichter, überhängender Ufervegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte weiches, leicht sauers Wasser und eine abwechslungsreiche Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände, wie auch Schwimmraum bietet. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, einige Wurzeln und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Würmern, Insekten und kleinen Krebsen. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt gut angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Spezialfuttermischungen. Auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter (Flocken, Granulat) wird meist problemlos akzeptiert.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sind friedliche Schwarmfische, die problemlos mit anderen kleinen und friedlichen Fischen vergesellschaftet werden können. Während der Laichzeit verteidigen Männchen konsequent ihr Revier. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Rotpunkt-Spritzsalmler gemeinsam gepflegt werden, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegt.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind intensiver gefärbt, deutlich größer und haben eine länger ausgezogene Schwanzflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Sie legen die Eier auf einem Blatt an der Wasseroberfläche ab (Haftlaicher), das ein wenig vom Wasser bedeckt ist (5-10 mm). Hat das Männchen ein geeignetes Blatt ausgewählt, bildet es ein Revier, das verteidigt wird. Bei der Balz drängt das Männchen ein laichbereites Weibchen zur Eiablage auf das Blatt. Nach 24-48 Stunden schlüpfen die Larven und schwimmen nach 3-4 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Die Rotpunkt-Spritzsalmler wurden lange fälschlich als Copella nattereri bezeichnet. Erst 2006 wurde der Rotpunkt-Spritzsalmler von Zarse & Gery als Copella meinkeni beschrieben. Der "echte" Copella nattereri (Blaupunkt-Spritzsalmler) hat ein markantes tiefdunkles Längsband und wurde bereits 1876 von Steindachner beschrieben.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF