Rotaugen-Hypoptopoma (Hypoptopoma thoracatum)

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Rotaugen-Hypoptopoma
Hypoptopoma thoracatum
Rotaugen-Hypoptopoma (Hypoptopoma thoracatum)
Name Rotaugen-Hypoptopoma
Name Lat. Hypoptopoma thoracatum
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Peru, Bolivien
Lebensraum Waldbäche
Tiergröße 5-7 cm
Ernährung Limnivor, weiches Holz
Temperatur 23-27 °C
pH-Wert 5,0-7,0
Härte 1-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 80 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Rotaugen-Hypoptopoma sind in den Zuflüssen des Xeberos im oberen Amazonas-Becken in Peru und des Rio Yapacani in Bolivien verbreitet. Sie leben in Waldbächen und kleinen Flüssen mit dichter Ufervegetation zwischen Totholz und Wasserpflanzen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben mit Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und die gleichzeitig Bestandteil ihrer Ernährung sind. Ein sandiger Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie fressen den pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen, Hölzern, Pflanzen etc. und die darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen oder überbrühtem Spinat, dazu gelegentlich in kleinen Mengen Zooplankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind tagaktiv, leben in kleinen Schwärmen und sind für ein Gesellschaftsbecken mit anderen friedlichen Fischen sehr gut geeignet. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Rotaugen-Hypoptopoma gemeinsam gehalten werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Weibchen sind etwas größer und rundlicher.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht in Aquarien bekannt.

Wichtige Information

Sie sind hervorragende Algenputzer, Aquarienpflanzen werden aber nicht beschädigt.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen nicht verhaken.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF