Spatelwels (Sorubim lima)
Spatelwels Sorubim lima | |
---|---|
Name | Spatelwels |
Name Lat. | Sorubim lima |
Familie | Antennenwelse |
Familie lat. | Pimelodidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Südamerika |
Lebensraum | Flüsse, Altarme |
Tiergröße | 40-50 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 22-30 °C |
pH-Wert | 6,0-7,5 |
Härte | 5-15 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, räuberisch |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | ~ 1.000 l |
Lebenserwartung | 8-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die vorwiegend nachtaktiven Spatelwelse sind in den großen Flüssen, wie Amazonas, Orinoco, Parana, Parnaiba und Tocantins sowie in deren Zuflüssen weit verbreitet. Sie halten sich im offenen, fließenden Wasser, aber auch im Stillwasser und in Überschwemmungsgebieten auf. Jungfische bilden oft große Schulen im Schilf, unter Wurzeln und Totholz.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie freien Schwimmraum bieten. Ein sandiger Bodengrund, etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal. Im Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Fischen, Krebstieren und Wirbellosen. Das Futterangebot für Jungfische besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Mückenlarven, Tubifex, Regenwürmern und Garnelen, für adulte Tiere ganze Muscheln, Herzmuscheln, Garnelen, Stinte und gehackter Tintenfisch. Die Futterumstellung gelingt nach kurzer Eingewöhnung problemlos.
Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Erwachsene Tiere sollten nur 1-2 mal pro Woche gefüttert werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind friedliche Fische, die problemlos in einer Gruppe gepflegt werden können. Allerdings fressen sie alles, was in ihr Maul passt und können daher nur mit entsprechend großen Fischen vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Wichtige Information
Die kontrastreiche Jugendfärbung verblasst im Alter. Besonders Jungfische schwimmen häufig vertikal, den Kopf nach unten und die Schwanzflosse nach oben gerichtet, um sich zwischen Pflanzenblättern, Schilf und Wurzeln zu tarnen und zu verstecken.
Spatelwelsen sollte kein Rinderherz oder Hühnerfleisch gefüttert werden, da es nicht verdaut werden kann und zu Fettablagerungen und Organschäden führt.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF