Filigran-Regenbogenfisch (Iriatherina werneri)

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Filigran-Regenbogenfisch
Iriatherina werneri
Filigran-Regenbogenfisch (Iriatherina werneri)
Name Filigran-Regenbogenfisch
Name Lat. Iriatherina werneri
Synonym Werners Regenbogenfisch
Familie Regenbogenfische
Familie lat. Melanotaeniidae
Ordnung Ährenfischartige
Ordnung lat. Atheriniformes
Verbreitung Australien, Neuguinea
Lebensraum Bäche, Weiher, Tümpel
Tiergröße 4 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte 1-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Schwarm
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Filigran-Regenbogenfische kommen in Nordaustralien auf der Cape York Halbinsel sowie im Süden von Neuguinea zwischen dem Merauke und Fly River vor. Dort leben sie im klaren Wasser von seichten Bächen, Altarmen und Sümpfen mit schlammigen Böden und dichter Vegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Hintergrund- und Randbepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie viel Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, teilweise abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser sowie eine schwache Strömung ist ideal.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Zooplankton und kleinen Insekten. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter für Nano Fische. Für eine ausgewogene Ernährung mehrmals täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat) sowie mit Artemia-Nauplien, Cyclops, Moina, Daphnien oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung in Form von feinem Granulat- oder Flockenfutter mit Spirulina oder Kelp. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte, schwimmfreudige Schwarmfische und es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr gemeinsam gepflegt werden, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegen sollte. Im Schwarm zeigen die Männchen ihre schönste Färbung. Diese sehr friedlichen Fische können gut mit anderen ruhigen und kleinen Fischen (Nano-Fischen) sowie Garnelen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist größer, farbenprächtiger und hat eine deutlich länger ausgezogene After- und zweite Rückenflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher, die während der Fortpflanzungsperiode täglich morgens (Morgensonne) ihre mit Haftfäden versehenen Eier an feingliedrigen Pflanzen absetzen. Die Jungfische schlüpfen nach 8-12 Tagen. Die Elterntiere sind Laichräuber.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien, Infusorien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein.

Die Fische haben ein kleines Maul sowie einen sehr engen Schlund und können dementsprechend nur kleinstes, schwebendes Futter annehemen.  

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen. Auch Erlenzapfen sind dafür gut geeignet.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF