Rotflossen-Kaktuswels (Pseudacanthicus pitanga)

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Rotflossen-Kaktuswels
Pseudacanthicus pitanga
Rotflossen-Kaktuswels (Pseudacanthicus pitanga)
Name Rotflossen-Kaktuswels
Name Lat. Pseudacanthicus pitanga
Synonym L24
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Brasilien
Lebensraum Waldbäche, Nebenflüsse
Tiergröße 35-40 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 23-27 °C
pH-Wert 5,5-7,5
Härte 1-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, territorial
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 500 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Rotflossen-Kaktuswelse ist der Einzug des Rio Tocantins in Para (Brasilien). Sie leben in langsam fließenden Urwaldbächen und Flüssen, wo sie sich häufig an tiefen, felsigen Stellen aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit Versteckmöglichkeiten, wie Steine, Wurzeln und Höhlen und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein Bodengrund aus kleinem runden Kies, leicht gedämpftes Licht und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich von tierischer Kost. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie mit Zooplankton, Mückenlarven, Garnelen, Krill, Schnecken, Fisch-, Krebs- und Muschelfleisch (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und halten sich tagsüber meist versteckt. Besonders ältere Tiere können sich innerartlich, aber auch gegen andere Fische sehr territorial verhalten. Dementsprechend ist die Haltung einer Gruppe nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können mit robusten, nicht zu kleinen Fischen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die etwas größeren Männchen haben deutlich mehr und längere Odontoden (spitze Hautzähnchen) am ersten Brustflossenstrahl, der bei geschlechtsreifen Männchen verdickt ist. Die Weibchen erscheinen etwas rundlicher, als die schlanken Männchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Sie sind Höhlenbrüter und das Männchen übernimmt die Brutpflege.

Wichtige Information

Die attraktive Zeichnung der Jungtiere verliert sich mit dem Alter, nur die rot gefärbten Flossen bleiben auch bei den erwachsenen Tieren erhalten. Da sie gerne springen, muss das Aquarium gut abgedeckt sein.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; SCHMIDT, WERNER, LECHNER (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF