Elefanten-Rüsselfisch (Gnathonemus petersii)

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Elefanten-Rüsselfisch
Gnathonemus petersii
Elefanten-Rüsselfisch (Gnathonemus petersii)
Name Elefanten-Rüsselfisch
Name Lat. Gnathonemus petersii
Synonym Tapirfisch
Familie Nilhechte
Familie lat. Mormyridae
Ordnung Knochenzünglerartige
Ordnung lat. Osteoglossiformes
Verbreitung Afrika
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 20-25 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 23-28 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Nestbauer
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 150 cm / 375 l
Lebenserwartung 6-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Heimat der dämmerungs- und nachtaktiven Elefanten-Rüsselfische liegt in West- und Zentralafrika, wo sie im Einzugsgebiet des unteren Niger (Nigeria) und des Kongo (Zentralafrikanische Republik, Republik Kongo) weit verbreitet sind. Dort leben sie in langsam fließenden, dunklen und schlammigen Flüssen mit dichter Unterwasservegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung (z.B. Vallisneria, Anubias, Javafarn) haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Höhlen (z.B. Lochgestein, Röhren) und Wurzeln sowie freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, weicher Bodengrund aus feinem Sand und stark gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung mindestens einmal täglich (abends) mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Tabletten) sowie mit Daphnien, Artemia, Tubifex oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten einzeln oder in einer Gruppe gepflegt werden. Eine Paarhaltung ist nicht empfehlenswert, da das schwächere Tier unterdrückt wird. Die Haltung in einer Gruppe ist nur in einem größeren, mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten strukturierten Aquarium empfehlenswert. Die Vergesellschaftung mit friedlichen Fischen, wie z.B. afrikanischen Salmlern und Buntbarschen ist gut möglich.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Beim Männchen ist die Afterflosse gebogen, beim Weibchen ist diese gerade.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Der Bodengrund des Aquariums sollte sehr weich sein, da sie diesen mit ihrem "Rüssel" nach Nahrung durchsuchen. Auf besonders gute Wasserqualität ist zu achten.

Die Fische besitzen im Schwanzstiel elektrische Organe, die schwache elektrische Impulse aussenden (EOD = Electric Organ Discharge) und am Körper verteilte Rezeptoren, die Impulse empfangen. Diese dienen zur Orientierung und auch zur Erkennung ihrer Artgenossen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF