Madras-Hechtling (Aplocheilus blockii)

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Madras-Hechtling
Aplocheilus blockii
Madras-Hechtling (Aplocheilus blockii)
Name Madras-Hechtling
Name Lat. Aplocheilus blockii
Familie Hechtlinge
Familie lat. Aplocheilidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Bäche, Tümpel
Tiergröße 4-6 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-12 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 80 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbretungsgebiet der Madras-Hechtlinge ist das südliche Indien (Madras) und Sri Lanka. Sie leben in seichten, stehenden oder langsam fließenden Gewässern, wie Teichen, Reisfeldern und Bächen mit dichtem Pflanzenwuchs, wo sich diese Lauerjäger bevorzugt zwischen Wasserpflanzen oder unter dichter überhängender Uferbepflanzung aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und leicht gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) lassen ihre Farben besonders gut zur Geltung kommen.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia und Rote Mückenlarven, das auch gefriergetrocknet oder tiefgekühlt gut angenommen wird, ergänzt mit handelsüblichen tiefgekühlten Spezialfuttermischungen. Gelegentlich wird auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikropellets) akzeptiert. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder besser im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, gepflegt werden. Männchen verhalten sich innerartlich sehr territorial, daher ist die Haltung mehrerer Paare oder Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden, wobei zu kleine Fische als Nahrung angesehen werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind größer und farbenprächtiger als die Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Pflanzenlaicher, die ihre hartschaligen, mit Haftfäden versehenen Eier bevorzugt an feinfiedrigen Pflanzen ablaichen. Es wird keine Brutpflege betrieben. Die Jungfische schlüpfen temperaturabhängig nach 10-15 Tagen.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmern, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Diese nicht-annuellen Killifische leben in ganzjährig Wasser führenden Gewässern.

Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH RIEHL (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF