Marmor-Beilbauchfisch (Carnegiella strigata fasciata)
Marmor-Beilbauchfisch Carnegiella strigata fasciata | |
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Name | Marmor-Beilbauchfisch |
Name Lat. | Carnegiella strigata fasciata |
Synonym | Gasteropelecus strigatus fasciatus |
Familie | Beilbauchfische |
Familie lat. | Gasteropelecidae |
Ordnung | Salmlerartige |
Ordnung lat. | Characiformes |
Verbreitung | Südamerika |
Lebensraum | Nebenflüsse, Waldbäche |
Tiergröße | 4 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 20-28 °C |
pH-Wert | 4,0-7,0 |
Härte | 1-10 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 80 cm / 112 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Dunkelmarmorierten-Beilbauchfische sind im Amazonas Einzugsgebiet von Kolumbien weit verbreitet. Sie leben in lockeren Schwärmen in Waldbächen und Flüssen, bevorzugt an Stellen mit reicher Vegetation auf der Wasseroberfläche.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte bis an die Wasseroberfläche flutende Pflanzen, Steine und Wurzeln haben sowie Schwimmpflanzen, die als Versteckmöglichkeiten dienen und das Licht dämpfen. Das weiche, leicht saure Wasser sollte eine schwache Strömung haben. Eine lückenlose Abdeckung ist notwendig, da die schreckhaften Tiere springen können.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie fressen bevorzugt Anflugfutter von der Wasseroberfläche. Das Futterangebot besteht aus Kleininsekten, wie Mücken, Blattläusen, Frucht- und Taufliegen, dazu Cyclops, Daphnien und Mückenlarven, die auch gefriergetrocknet oder tiefgekühlt gut angenommen werden. Nach Gewöhnung wird auch hochwertiges Trockenfutter (Flocken, Granulat) akzeptiert.
Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Sie sind friedliche, etwas schreckhafte Fische und können sehr gut in einem Gesellschaftsbecken mit anderen friedlichen und ruhigen Fischen gepflegt werden. Es müssen mindestens 5, besser aber mehr Marmor-Beilbauchfische gemeinsam gehalten werden.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind nur durch den Laichansatz des Weibchens zu erkennen.
Fortpflanzung und Zucht
In weichem, leicht saurem Torfwasser laichen sie in Oberflächennähe zwischen feinfiedrigen Pflanzen und den Wurzeln von Schwimmpflanzen ab. Ist der Weg der Eier beim Absinken zu lange, werden sie von den Alttieren gefressen. Die Larven schlüpfen nach ca. 30-36 Stunden und schwimmen ab dem 5. Tag frei.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Sie haben eine kräftige Brustflossenmuskulatur, welche ihnen auf der Flucht einen Schnellstart aus dem Wasser ermöglicht und können, durch schnelle Schläge mit der Schwanzflosse angetrieben, bis zu 3 m weit fliegen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur ist täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF