Kopfpunkt-Deltaschwanzwels (Lasiancistrus tentaculatus)

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Kopfpunkt-Deltaschwanzwels
Lasiancistrus tentaculatus
Kopfpunkt-Deltaschwanzwels (Lasiancistrus tentaculatus)
Name Kopfpunkt-Deltaschwanzwels
Name Lat. Lasiancistrus tentaculatus
Synonym L92; L194
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Venezuela
Lebensraum Flüsse, Bäche
Tiergröße 12-15 cm
Ernährung Weiches Holz, Algen
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 2-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Kopfpunkt-Deltaschwanzwelse stammen aus dem Einzugsgebiet des Rio Orinoco in Venezuela und Kolumbien. Sie leben im klaren, sauerstoffreichen Wasser von schnellfließenden Bächen und kleinen Flüssen zwischen versunkenen Baumstämmen, Ästen und Treibholz.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben mit großen Flusskieseln, Höhlen (Welshöhlen) und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und die zugleich Bestandteil der Nahrung sind. Ein rundkörniger Bodengrund und eine mäßig starke Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend von weichem Holz, das abgeraspelt wird. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) mit hohem Zelluloseanteil und weichem Holz (Mangrove, Morkien) füttern, ergänzt mit Algenblättern und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat etc.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind sehr friedlich und eignen sich für nahezu jedes Gesellschaftsaquarium. Innerartlich verhalten sie sich gelegentlich territorial, daher ist die Haltung einer Gruppe nur in einem großen, reich strukturierten Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten (Höhlen, Wurzeln) empfehlenswert.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Weibchen erscheinen von oben gesehen runder. Geschlechtsreife Männchen entwickeln Tentakel am Kopf und haben einen verdickten ersten Brustflossenstrahl sowie größere Brustflossen als die Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt nur vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Sie sind Höhlenbrüter und das Männchen betreibt die Brutpflege.

Wichtige Information

Tagsüber halten sich diese hervorragenden Algenfresser oft in Höhlen und Unterständen auf.

Sie besitzen eine Darmflora, die es den Fischen ermöglicht die Zellulose zu verdauen. Wasserpflanzen mit weichen Blättern könnten als Nahrung angesehen werden.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (1997): Aquarien Atlas Bd. 5, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF