Großer Harlekinwels (Pseudopimelodus bufonius)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Großer Harlekinwels
Pseudopimelodus bufonius
Großer Harlekinwels (Pseudopimelodus bufonius)
Name Großer Harlekinwels
Name Lat. Pseudopimelodus bufonius
Synonym Pimelodus bufonius
Familie Großmaul-Antennenwelse
Familie lat. Pseudopimelodidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 18-20 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-24 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 250 l
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven Großen Harlekinwelse sind im Nordosten Südamerikas, vom Einzugsgebiet des Lake-Maracaibo in Venezuela über Surinam und Guyana bis in den Osten von Brasilien weit verbreitet. Dort leben sie in stehenden und langsam fließenden Gewässern mit sandigen Böden, Wurzeln und Höhlen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Höhlen (z.B. Lochgestein, Welsröhren) und Wurzeln sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein sandig-weicher, mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (z.B. Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind Lauerjäger und nach Eingewöhnung problemlos in der Fütterung. Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus Lebendfutter wie Mückenlarven, Artemia, Garnelen, Regenwürmer etc., ergänzt mit Stint und Fischfleich oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung. Trockenfutter (Tabletten, Granulat) wird nur selten akzeptiert.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie über Nacht gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Große Harlekinwelse sind einzelgängerisch und territorial. Das Versteck wird gegen Artgenossen vehement verteidigt. Die Haltung mehrerer Tiere ist nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken möglich. Diese räuberischen Fische können nur mit großen, wehrhaften Fischen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen spitz zuläuft.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Die Großen Harlekinwelse halten sich tagsüber meist versteckt in ihren Höhlen auf oder sind unter Steinen und Wurzeln im Bodengrund eingegraben und lauern bewegungslos auf Beute. Erst bei Einbruch der Dunkelheit verlassen sie ihr Versteck um nach Nahrung zu suchen.

Da die Tiere gerne graben und wühlen, sollte die Aquariumeinrichtung (Felsaufbauten, Wurzeln, etc.) entsprechend gesichert sein. 

In ihrem weiten Verbreitungsgebiet gibt es unterschiedlich gefärbte Standortvarianten.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF