Polls Fiederbartwels (Synodontis polli)

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Polls Fiederbartwels
Synodontis polli
Polls Fiederbartwels (Synodontis polli)
Name Polls Fiederbartwels
Name Lat. Synodontis polli
Synonym Synodontis eurystomus
Familie Fiederbartwelse
Familie lat. Mochokidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Tanganjikasee
Lebensraum Sandzone
Tiergröße 12 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 7,5-9,0
Härte 15-18 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 120 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Polls Fiederbartwelse kommen ausschließlich (endemisch) im Tanganjikasee vor, wo sie vorwiegend an den Küsten zu Burundi und der Demokratischen Republik Kongo sowie zu Sambia verbreitet sind. Sie kommen meist in Schwärmen vor und leben in größeren Tiefen (30-125 m) mit sandig-schlammigen Böden und nur schwachem Tageslicht.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Steinhöhlen (z.b. Lochgestein, Welshöhlen) und Wurzeln sowie ausreichenden Schwimmraum. Ein dunkler, weicher Bodengrund aus feinem Sand und stark gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind problemlos in der Fütterung und nehmen jede Art von Lebend- oder Tiefkühlfutter an, wie Daphnien, Cyclops, Mysis, Artemia und Schwarze Mückenlarven sowie sinkendes, proteinreiches Trockenfutter für Welse (Granulat, Pellets, Tabletten). Selten wird pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp) angenommen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen Fische sollten in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren gepflegt werden. Sie können gut mit anderen, nicht zu kleinen Fischen, die nicht als Nahrung angesehen werden, vorzugsweise mit Cichliden aus dem Tanganjikasee, vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind schlanker als die Weibchen. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter an der Form der Genitalpapille bestimmt werden, die beim Männchen spitz und beim Weibchen rund ist.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Sie sind tagaktiv, aber sehr lichtempfindlich und daher nur in gut abgeschatteten Aquarien auch tagsüber aktiv. Sonst halten sie sich in Höhlen oder unter Wurzeln verborgen und kommen nur zur Fütterung aus ihrem Versteck.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brust- und Rückenflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF