Amerikanische Rotflossenorfe (Cyprinella lutrensis)
Amerikanische Rotflossenorfe Cyprinella lutrensis | |
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Name | Amerikanische Rotflossenorfe |
Name Lat. | Cyprinella lutrensis |
Synonym | Notropis lutrensis |
Familie | Weißfische |
Familie lat. | Leuciscidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Nordamerika |
Lebensraum | Flüsse, Bäche, Weiher |
Tiergröße | 8 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 15-25 °C |
pH-Wert | 7,0-7,5 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Schwarm |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 150 l oder Teichhaltung |
Lebenserwartung | 3 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Amerikanischen Rotflossenorfen ist der mittlere Westen und Süden der USA bis in den Norden von Mexiko. Diese anspruchslosen Fische leben in Schwärmen in fließenden und stehenden Gewässern, wie Bächen, kleinen Flüssen, Altarmen und Weihern mit schlammigen oder sandig-kieseligen Böden.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung haben, mit Wurzeln, die als Versteck- und Rückzugsmöglichkeit dienen sowie viel freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, sandiger Bodengrund und eine schwache Strömung ist ideal.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Eine Heizung ist bei Raumtemperatur nicht erforderlich.
Ernährung
Sie sind Allesfresser, die sich vorwiegend von Insekten, Kleinkrebsen, Fischlaich und Algen ernähren. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Mysis, Artemia, Mückenlarven etc., ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter (Granulat, Pellets), das meist problemlos angenommen wird. Zusätzlich benötigen sie auch pflanzliches Futter, wie z.B. weiches Pflanzenmaterial (Algenblätter), überbrühten Spinat oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Kelp, Spirulina).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widersatndskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind lebhafte und gesellige Fische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr Amerikanische Rotflossenorfen gemeinsam gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen ist gut möglich.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind etwas schlanker, zur Laichzeit kräftiger gefärbt und sie haben einen Laichausschlag am Kopf.
Fortpflanzung und Zucht
In ihrer Heimat laichen die Amerikanischen Rotflossenorfen zwischen April und September. Die Weibchen legen während der Laichperiode bis zu 16 Laichbänder mit jewels ca. 70 Eier zwischen Wasserpflanzen oder Steine ab.
Die Lebenserwartung beträgt selten mehr als 3 Jahre.
Wichtige Information
In den Sommermonaten ist eine Haltung im Teich möglich. Sie sind nicht winterfest und daher nicht für die ganzjährige Haltung im Gartenteich geeignet. Sobald die Wassertemperatur unter 15 °C absinkt, sollten sie zum Überwintern in ein Kaltwasseraquarium umgesetzt werden. Im Frühjahr können sie wieder zurück in den Teich gebracht werden.
Die Amerikanische Rotflossenorfe ist keine heimische Art und daher ist besonders darauf zu achten, dass sie nicht in die freie Wildbahn gelangt (Faunaverfälschung!).
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14 tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF