Surinam-Perlfisch (Geophagus proximus)

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Surinam-Perlfisch
Geophagus proximus
Surinam-Perlfisch (Geophagus proximus)
Name Surinam-Perlfisch
Name Lat. Geophagus proximus
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Peru
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 20-22 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 2-15 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 400 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Surinam-Perlfische reicht von den Ucayali-Zuflüssen in Peru, entlang dem peruanischen und brasilianischen Amazonas bis in die Umgebung von Santarém (Pará, Brasilien). In langsam fließenden oder stehenden Gewässern bevorzugen sie die Seeuferzonen und Buchten größerer Flüsse.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte mit Versteckmöglichkeiten (Spalten und Höhlen) aus Steinen und Wurzeln ausgestattet sein sowie eine robuste Bepflanzung haben. Eine tiefe Schicht Sand und etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) sind ideal.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Pellets, Tabletten) sowie mit Tubifex, Artemia, Mysis, Mückenlarven oder Garnelen (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie blanchierte Blatt- und Wildgemüse, Algenblätter oder Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (z.B. Spirulina).

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise gepflegt werden. Männchen verhalten sich innerartlich sehr territorial, daher ist die Haltung mehrerer Paare nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Gegenüber anderen Fischen sind sie relativ verträglich und lassen sich gut mit größeren südamerikanischen Buntbarschen vergesellschaften. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen hat meist einen Stirnbuckel und eine länger ausgezogene Rücken- und Afterflosse sowie eine spitze Genitalpapille, die beim Weibchen rund ist. Bei Jungtieren kann man das Geschlecht kaum feststellen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind larvophile Maulbrüter. Das Weibchen laicht meist auf einem gut geputzten, glatten Stein ab. Gemeinsam pflegen und bewachen die Elterntiere das Gelege. Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Larven und werden sofort vom Weibchen, manchmal auch von beiden Elterntieren in ihren geräumigen Schlund (Pharynx) zur Maulbrutpflege aufgenommen. Nach ca. 1-2 Wochen werden die Jungfische entlassen, noch einige Tage von beiden Elterntieren bewacht und zu den Futterstellen im Aquarium geführt bevor die Brutpflege endet. Bei drohender Gefahr flüchten die Jungfische wieder ins Maul der Eltern.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie durchwühlen den Bodengrund auf der Suche nach Fressbarem. Diesem arttypischen Verhalten entsprechend werden sie auch Erdfresser genannt. Pflanzen werden nicht gefressen, sollten aber in Töpfe gesetzt und mit Steinen gegen das Herauswühlen gesichert werden.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF