Antennenwels (Duopalatinus peruanus)

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Antennenwels
Duopalatinus peruanus
Antennenwels (Duopalatinus peruanus)
Name Antennenwels
Name Lat. Duopalatinus peruanus
Familie Antennenwelse
Familie lat. Pimelodidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 15 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-26 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte < 15 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 120 cm / 240 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Duopalatinus peruanus ist der Einzug des Río Ucayali in Peru, wo sie im Río Puinagua und im Mündungsbereich des Río Pacaya vorkommen. Sie leben in Ufernähe von langsam fließenden Gewässern mit sandig-schlammigen Böden, wo sie sich tagsüber meist versteckt unter Wurzeln oder in Steinhöhlen aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie viel freien Schwimmraum bieten. Ein weicher, sandiger Bodengrund, etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind Raubfische, die sich in der Natur vorwiegend von Krebstieren und anderen Wirbellosen ernähren. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Mückenlarven, Tubifex, Garnelen, Regenwürmern etc. oder einer mit Vitaminen angereicherten tiefgekühlten Futtermischung. Auch sinkendes, proteinreiches Trockenfutter für Welse, wie Pellets, Granulat- und Tablettenfutter wird gut angenommen. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, wobei erwachsene Tiere nur 2-3 mal pro Woche gefüttert werden sollten. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind innerartlich friedliche Fische, die problemlos in einer Gruppe gepflegt werden können. Mit robusten Fischen, wie Cichliden, Regenbogenfischen, größeren Salmlern oder Schilderwelsen können sie gut vergesellschaftet werden. Kleine, langsam schwimmende Fische werden als Beute angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Während der Eingewöhnungsphase ist es empfehlenswert, diese dämmerungs- und nachtaktiven Tiere nachts zu füttern. Sie sind unersättliche Fresser, dementsprechend sollten Futterpausen eingelegt bzw. nur kleine Portionen gefüttert werden.

Der Schwimmraum muss so dimensioniert sein, dass sich der Fisch frei bewegen kann und seine langen Barteln (Antennen) nirgends anstoßen. Ein wöchentlicher Teilwasserwechsel ist dringend empfohlen, da sie sehr empfindlich auf Schadstoffe im Wasser reagieren und dadurch ihre Barteln verlieren können.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, besser sind durchsichtige Becher, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können und die langen Barteln nicht verletzt werden.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF