Goldener Buntbarsch (Cincelichthys bocourti)

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Goldener Buntbarsch
Cincelichthys bocourti
Goldener Buntbarsch (Cincelichthys bocourti)
Name Goldener Buntbarsch
Name Lat. Cincelichthys bocourti
Synonym Cichlasoma bocourti
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 25-30 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 26-28 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 10-15 °dH
Verhalten Aggressiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Offenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 180 cm / 500 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das typische Verbreitungsgebiet der Goldenen Buntbarsche ist der Izabal-See in Guatemala, sie kommen aber auch in anderen Gewässern auf der Antlantikseite von Guatemala und Belize vor. Sie leben im klaren, seichten Wasser, mit sandig-felsigen Böden, totem Holz und zum Teil dichtem Wasserpflanzenbewuchs sowie überhängender Ufervegetation, die ihnen auch als Nahrung dient.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln), und freien Schwimmraum bieten. Ein mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund aus Sand und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur bevorzugen sie pflanzliche Nahrung. Das Futterangebot besteht aus hochwertigem Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat), ergänzt mit Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis, Garnelen und Rote Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden. Zusätzlich benötigen sie reichlich pflanzliche Nahrung, wie Spinat, Erbsen, Salat, Wasserlinsen, Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina). 

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese großen, ruhigen Fische sollten paarweise gepflegt werden. Sie sind inneratlich weniger aggressiv als ihre Artgenossen. Während der Laichzeit verhalten sie sich territorial und verteidigen nachdrücklich ihr Revier. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem wesentlich größeren, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können mit anderen robusten zentralamerikanischen Buntbarschen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische sehen sie als Nahrung an. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die eher orange gefärbten Männchen sind größer und haben einen wuchtigeren Kopf. Die Weibchen sind kleiner und gelb gefärbt.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter) bis zu 500 Eier ab. Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen intensiv das Revier (Elternfamilie). Nach 2-3 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann in einer vorbereiteten Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 3-4 Tagen frei schwimmen und die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie wühlen gerne, dementsprechend müssen Steinaufbauten sehr stabil sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (1997): Aquarien Atlas Bd. 5, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF