Gelber Phantomwels (Hemiancistrus subviridis)

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Gelber Phantomwels
Hemiancistrus subviridis
Gelber Phantomwels (Hemiancistrus subviridis)
Name Gelber Phantomwels
Name Lat. Hemiancistrus subviridis
Synonym L200
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Venezuela
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 15-20 cm
Ernährung Omnivor, weiches Holz
Temperatur 22-25 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 2-10 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 300 l
Lebenserwartung 10-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Gelben Phantomwelse ist der Rio Orinoco mit seinen Zuflüssen um Minicia und Tamatama in Venezuela. Sie halten sich bevorzugt an senkrechten Felsen und auf runden Steinen im rasch fließenden Wasser auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben mit Steinen, Höhlen (Welshöhlen) und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und die zugleich Bestandteil der Nahrung sind. Ein Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) sowie eine starke Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich von pflanzlicher und tierischer Kost. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Garnelen etc. (lebend oder tiefgekühlt).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Gelbe Phantomwelse sind scheue, dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Sie verhalten sich manchmal innerartlich sehr territorial, daher sollten mehrere Tiere nur in großen und reich strukturierten Becken gehalten werden. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich und können gut mit ihnen vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Geschlechtsreife Männchen haben hinter den Kiemendeckel und auf den Brustflossenstacheln nach außen verlängerte Odontoden (spitze Hautzähnchen).

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Sie sind Höhlenbrüter und das Männchen betreibt die Brutpflege. Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Jungfische und schwimmen nach 10-11 Tagen frei. 

Die Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie besitzen ein kräftiges Saugmaul, mit löffelförmigen Zähnen zum Abraspeln von Holz und eine Darmflora, die es den Fischen ermöglicht, die Zellulose zu verdauen.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SEIDEL & EVERS (2005): Wels Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; WERNER, LECHNER, SCHMIDT (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag  

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF