Gelber Panamabuntbarsch (Cryptoheros nanoluteus)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gelber Panamabuntbarsch
Cryptoheros nanoluteus
Gelber Panamabuntbarsch (Cryptoheros nanoluteus)
Name Gelber Panamabuntbarsch
Name Lat. Cryptoheros nanoluteus
Synonym Amatitlania nanolutea
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 6-9 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 23-26 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 10-25 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 100 cm / 200 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Gelben Panamabuntbarsche kommen ausschließlich (endemisch) im Einzug des Rio Guarumo im Nordwesten von Panama vor. Dort leben sie in klaren Bächen und kleinen Flüssen mit schwacher bis mittlerer Strömung, wo sie zahlreiche Unterstand- und Versteckmöglichkeiten vorfinden, wie Steine, Wurzeln und Äste sowie einen sandigen, mit Fallaub bedeckten Boden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände wie Schwimmraum bietet, mit vielen Wurzeln und Steinen als Versteckmöglichkeiten. Ein dunkler, mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter, sandiger Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und sauerstoffreiches, mittelhartes bis hartes Wasser mit schwacher Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat), ergänzt mit Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis, Tubifex und Roten Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden. Zusätzlich benötigen sie auch pflanzliche Nahrung, wie z.B. zerdrückte Erbsen, Spinat, Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese ruhigen und relativ friedlichen Fische sollten paarweise gepflegt werden. Aufgrund ihrer innerartlichen Aggressivität ist die Haltung mehrerer Paare nur in wesentlich größeren Becken empfehlenswert. Sie können mit größeren, friedlichen Fischen, wie Barben und Welsen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind besonders zur Paarungszeit farbenprächtiger und haben ausgezogene Rücken- und Afterflossen. Weibchen weisen einen charakteristischen dunklen Fleck auf der Rückenflosse auf.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen bevorzugt in einer Höhle oder einem anderen Versteck ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt (Elternfamilie). Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann in einer außerhalb der Höhle vorbereiteten Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 4-7 Tagen frei schwimmen. Der Jungfischschwarm wird noch einige Wochen von den Elterntieren behütet, bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. in Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Mit anderen Cryptoheros oder Archocentrus sollten sie nicht vergesellschaftet werden, da sie sich kreuzen können.

Sie wühlen kaum und Pflanzen werden nicht beschädigt.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF