Bunter Prachtkärpfling (Aphyosemion australe)

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Bunter Prachtkärpfling
Aphyosemion australe
Bunter Prachtkärpfling (Aphyosemion australe)
Name Bunter Prachtkärpfling
Name Lat. Aphyosemion australe
Familie Prachtkärpflinge
Familie lat. Nothobranchiidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Westafrika
Lebensraum Tümpel, Sümpfe
Tiergröße 5-6 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 21-26 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte < 10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Einfach
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Bunten Prachtkärpflinge erstreckt sich entlang der Küstenlinie vom Nordwesten Gabuns bis in den Südwesten von Kongo. Sie leben in Tümpeln, Sumpf- und Überschwemmungsgebieten von Regenwaldbächen und kleinen Flüssen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein weicher, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, dunkler Bodengrund und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikropellets) und mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind scheue, friedliche Fische und sollten paarweise oder im Harem, ein Männchen mit 2-3 Weibchen, gepflegt werden. Männchen verhalten sich untereinander gelegentlich aggressiv, daher ist die Haltung mehrerer Paare oder Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können in einem Artbecken oder auch in einem Gesellschaftsbecken mit nicht zu lebhaften Fischen gut gehalten werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist größer und wesentlich farbenprächtiger als das rundbauchigere Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Dauerlaicher. Das Weibchen laicht in allen Wasserschichten und heftet die mit Haftfäden versehenen, hartschaligen Eier an feinfiedrigen Pflanzen oder einem Ablaichmopp ab. Die Jungfische schlüpfen in der Regel nach 10-30 Tagen. Die Eier können auch kurze Trockenperioden überdauern und die Jungfische schlüpfen dann bereits einige Stunden nach dem ersten Regen. Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmer) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Diese semi-annuellen Killifische leben in Gewässern, die gelegentlich und nur für kurze Zeit austrocknen.

Es gibt einige Standortvarianten, wie Kap Lopez, Gamba, Dore oder Mayumba. Im Handel werden auch einige Zuchtformen angeboten.

Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; RADDA & PÜRZL (1985): Killifische aus aller Welt, Band 4, Verlag Otto Hoffmann;  ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF