Großer Schlangenkopffisch (Channa micropeltes)

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Großer Schlangenkopffisch
Channa micropeltes
Großer Schlangenkopffisch (Channa micropeltes)
Name Großer Schlangenkopffisch
Name Lat. Channa micropeltes
Synonym Goldlinienschlangenkopffisch
Familie Schlangenkopffische
Familie lat. Channidae
Ordnung Kletterfischartige
Ordnung lat. Anabantiformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Flüsse, Seen, Sümpfe
Tiergröße 100-130 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-30 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 2-20 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Spezialisten
Fortpflanzung Nestbauer
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 1.000 l
Lebenserwartung 5-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Großen Schlangenkopffische sind in Südostasien, vom Mekong in Laos, Thailand und Kambodscha, über Malaysien bis Sumatra, Java und Borneo weit verbreitet. Sie leben in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wie Flüssen, Seen und Sümpfen, meist unter überhängender Ufervegetation und Schwimmpflanzen zwischen Ästen, Wurzeln und Steinen. 

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das geräumige Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, viele Versteckmöglichkeiten aus großen Steinen und Wurzeln sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund aus Sand und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind gierige und gefräßige Raubfische, die sich in der Natur hauptsächlich von Fischen und Krustentieren ernähren. Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus Insektenlarven, Garnelen, Mysis, Kleinkrebsen, Krabbenfleisch und Fischen, das auch tiefgekühlt problemlos angenommen wird oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung. Trockenfutter wird gelegentlich angenommen, sollte aber nicht die Hauptnahrung sein.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und vermeidet Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Jungfische sind untereinander verträglich, adulte Tiere verhalten sich aber innerartlich extrem aggressiv. Dementsprechend ist nur eine Einzelhaltung empfehlenswert. Sie können nur mit anderen großen und wehrhaften Fischen vergesellschaftet werden, da sie alles fressen, was in ihr Maul passt.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Weibchen sind zur Laichzeit dicker als die Männchen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Nachzucht im Aquarium soll vereinzelt schon gelungen sein. Über das Brutverhalten ist aber nur wenig bekannt. Die Eier werden zwischen Wasserpflanzen in Ufernähe abgelegt und von den Elterntieren intensiv bewacht. Es gibt Berichte, dass sie sogar Menschen, die sich dem Nest nähern, attackieren und verletzen.

Die Jungfische bilden große Schwärme.

Wichtige Information

In der Natur können ausgewachsene Tiere 15-20 kg schwer werden und sind in ihrer Heimat beliebte Speisefische.

Den Fischen sollte kein Fleisch von Säugetieren (Rind, Schwein) oder Geflügel angeboten werden, da es bestimmte Lipide enthält, die nicht verdaut werden können und es daher zu Fettablagerungen bis hin zu Organdegeneration kommen kann.

Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist.

Da sie gerne springen, muss das Aquarium gut abgedeckt sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF