Diskusfisch Manacapuru (Symphysodon aequifasciatus 'Manacapuru')
Diskusfisch Manacapuru Symphysodon aequifasciatus 'Manacapuru' | |
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Name | Diskusfisch Manacapuru |
Name Lat. | Symphysodon aequifasciatus 'Manacapuru' |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Brasilien |
Lebensraum | Flüsse, Nebenflüsse |
Tiergröße | 15 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 27-30 °C |
pH-Wert | 5,0-7,5 |
Härte | 1-10 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 350 l |
Lebenserwartung | 8-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Der Manacapuru Diskusfisch ist eine Standortvariante, die im Gebiet um Manacapuru in Brasilien vorkommt. Sie leben in träge fließenden oder stehenden Gewässern, wie Nebenflüssen und Seen, selten in den großen Flüssen, wo sie sich oft in Gruppen im tiefen Wasser, zwischen Wurzeln, Totholz und Steinen aufhalten.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine gut strukturierte Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände wie Schwimmraum bietet, mit Wurzeln als Versteckmöglichkeiten. Ein dunkler, mit etwas Laub (Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser ist ideal. Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich überwiegend von Zooplankton und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Diskusfische (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Mysis, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Diskusfische sind ruhige friedliche Fische, die nur während der Laichzeit ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen. Sie sollten paarweise oder in einer Gruppe gepflegt werden. Die Haltung mehrerer Paare oder einer Gruppe ist nur in einem großen, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie sollten nur mit anderen ruhigen, friedlichen und wärmeliebenden Fischen vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Außerhalb der Laichzeit sind die Geschlechter kaum zu unterscheiden. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter bei der Paarung an der Form der Genitalpapille bestimmt werden, die beim Männchen spitz und beim Weibchen rund ist.
Fortpflanzung und Zucht
Nachdem sich ein harmonisierendes Paar gefunden hat, laicht das Weibchen meist auf einer Wurzel ab. Die Larven ernähren sich mehrere Tage von einem Hautsekret, das die Elterntiere absondern. Gemeinsam pflegen und bewachen sie das Gelege und betreuen lange ihren Nachwuchs.
Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
In dem großen Verbreitungsgebiet der Diskusfische gibt es einige Standortvarianten, die sich in Färbung und Zeichnung unterscheiden.
Diskusfische sind sehr scheu und schreckhaft und benötigen viele Unterstände und Versteckmöglichkeiten um sich wohl zu fühlen. Sie stellen besondere Ansprüche an die Wasserqualität und die Wasserwerte. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und stärkt ihre Immunabwehr.
Auf Grund ihrer Körperhöhe sollte das Aquarium mindestens 50 cm hoch sein.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF