Megasema-Geophagus (Geophagus megasema)

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Megasema-Geophagus
Geophagus megasema
Megasema-Geophagus (Geophagus megasema)
Name Megasema-Geophagus
Name Lat. Geophagus megasema
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 15-18 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-30 °C
pH-Wert 5,5-7,5
Härte 1-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 300 l
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Megasema-Geophagus ist das Flusssystem des oberen Rio Madeira in Bolivien und Brasilien. Sie leben dort in den abfallenden Uferzonen über Sand, feinem Kies und Schlamm zwischen Felsen, Laub und totem Holz.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit einigen runden Flusssteinen und Wurzeln als Versteckmöglichkeit sowie viel freie, zum Wühlen geeignete Sandflächen. Ein weicher, tiefer Bodengrund mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum, Eiche) bedeckt, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saueres Wasser mit einer schwachen Strömung ist ideal.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Tubifex, Artemia, Mückenlarven, Garnelen etc. ergänzt mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter für Cichliden (Granulat, Pellets, Tabs). Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina). Empfehlenswert ist mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder besser in einer Gruppe von 5-8 Tieren gepflegt werden. In zu kleinen Gruppen steigt die innerartliche Aggressivität. Sie sind nur während der Laichzeit revierbildend. Die Haltung einer größeren Gruppe ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Gegenüber anderen Fischen sind sie verträglich und lassen sich gut mit ruhigeren, wärmebedüftigen Fischen vergesellschaften.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen werden meist größer und erscheinen bulliger. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen spitz zuläuft und beim Weibchen rund ist.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind larvophile Maulbrüter. Die Eier werden vom Weibchen auf einem flachen, gut geputzten Stein o.ä. abgelegt und vom Männchen befruchtet. Die Larven schlüpfen nach ca. 2 Tagen und werden sofort vom Weibchen, manchmal auch von beiden Elterntieren, in ihrem geräumigen Schlund (Pharynx) zur Maulbrutpflege aufgenommen. Nach 7-14 Tagen werden die Jungfische aus dem Maul entlassen. Bei drohender Gefahr flüchten die Jungfische wieder ins Maul der Eltern. Sie werden noch einige Tage von beiden Elterntieren bewacht, bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie durchwühlen den Bodengrund auf der Suche nach Fressbarem. Diesem arttypischen Verhalten entsprechend werden sie auch Erdfresser genannt. Pflanzen werden nicht gefressen, sollten aber in Töpfe gesetzt und mit Steinen gegen das Herauswühlen gesichert werden. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an und senkt auf natürliche Weise den pH-Wert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF