Regenbogen-Cichlide (Herotilapia multispinosa)

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Regenbogen-Cichlide
Herotilapia multispinosa
Regenbogen-Cichlide (Herotilapia multispinosa)
Name Regenbogen-Cichlide
Name Lat. Herotilapia multispinosa
Synonym Archocentrus multispinosus
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Seen, Sümpfe
Tiergröße 10-12 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 7,0-8,0
Härte < 20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Offenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Regenbogen-Cichliden erstreckt sich von Guatemala über Honduras und Nicaragua bis Costa Rica, wo sie in den zum Atlantik fließenden Flüssen vorkommen. Sie leben in den mäßig fließenden Gewässern, Seen, Tümpeln und Überschwemmungsgebieten mit schlammigen Böden und zahlreichen Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Äste und Totholz.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände wie Schwimmraum bietet, mit vielen Wurzeln und Steinen als Versteckmöglichkeiten. Ein dunkler, mit etwas Laub bedeckter sandiger Bodengrund und leicht gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Detritus und pflanzlicher Nahrung. Das Futterangebot besteht aus hochwertigem sinkenden Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina) und Algenblättern, ergänzt mit etwas Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis, Tubifex und Rote Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese ruhigen und relativ friedlichen Fische sollten paarweise gepflegt werden. Während der Laichzeit verhalten sie sich territorial und verteidigen nachdrücklich ihr Revier. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in größeren, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit friedlichen Fischen, wie Barben, Salmlern und Welsen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden allerdings als Beute angesehen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die größeren Männchen haben ausgezogene Rücken- und Afterflossen. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen spitz und beim Weibchen rund ist.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Nach etwa 2 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann meist in einer vorbereiteten Bodengrube untergebracht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft werden die Jungfische mehrmals in andere Bodengruben verlegt bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Ihrere Stimmung entsprechend können sie schnell ihre Färbung wechseln.

Sie wühlen kaum und Pflanzen werden nicht beschädigt.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF