Kaiserschmerle (Botia udomritthiruji)

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Kaiserschmerle
Botia udomritthiruji
Kaiserschmerle (Botia udomritthiruji)
Name Kaiserschmerle
Name Lat. Botia udomritthiruji
Synonym Kaiser-Prachtschmerle
Familie Prachtschmerlen
Familie lat. Botiidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Myanmar
Lebensraum Nebenflüsse, Waldbäche
Tiergröße 13-15 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 23-28 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 1-8 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Kaiserschmerlen ist der Einzug des Tanintharyi Rivers (ehemals Great Tenasserim River) im südlichen Myanmar. Sie leben in schattigen, klaren und langsam fließenden Gewässern mit Flusskieseln, Totholz, Wurzeln und Laub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, schattige Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine, Höhlen), gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen), ausreichenden Schwimmraum und eine schwache Strömung. Um sich ihre Barteln nicht zu verletzen, ist ein feinkörniger Bodengrund (Sand, runder Kies) ideal, der mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckt sein kann.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Würmern, Insekten und Kleinkrebsen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Tubifex, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, Algen-Wafers, Brokkoli, Zucchini, überbrühte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten, ausgenommen Grünfutter, gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind gesellige und schwimmfreudige Fische, die in der Gruppe mit nicht zu kleinen, friedlichen Fischen gut vergesellschaftet werden können. Einzeln gehaltene Tiere verhalten sich manchmal anderen Fischen gegenüber aggressiv. Es sollte eine Gruppe von mindestens 5 Individuen gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es gibt keine gesicherten Unterscheidungsmerkmale. Adulte Weibchen sind etwas größer und runder als gleichaltrige Männchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Sie sind überwiegend dämmerungsaktiv und bleiben tagsüber meist in Höhlen oder unter Steinen und Wurzeln versteckt. Kleine Wasserschnecken werden gerne gefressen.

Das Becken benötigt eine gute Abdeckung, da sie gelegentlich springen.

Durch rasches Einsaugen und Ausstoßen von Wasser durch das Maul können sie deutlich hörbare Knackgeräusche erzeugen, die wahrscheinlich für das Territorialverhalten von Bedeutung sind. Innerhalb der Gruppe herrscht eine strenge Hierarchie.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF