Orangeroter Tigerbuntbarsch (Mesoheros festae)
Orangeroter Tigerbuntbarsch Mesoheros festae | |
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Name | Orangeroter Tigerbuntbarsch |
Name Lat. | Mesoheros festae |
Synonym | Cichlasoma festae |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Südamerika |
Lebensraum | Flüsse, Nebenflüsse |
Tiergröße | 30-40 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 22-26 °C |
pH-Wert | 6,0-8,0 |
Härte | 2-18 °dH |
Verhalten | Aggressiv |
Haltung | Paar |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Einfach |
Aquarium | ~ 800 l |
Lebenserwartung | 10-12 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Orangeroten Tigerbuntbarsche ist das Einzugsgebiet des Rio Esmaraldas in Ecuador sowie des Rio Tumbes in Peru. Sie leben meist in Flüssen mit schwacher Strömung und deren Zuflüssen, oft mit dichter Ufervegeatation und sandig schlammigen Böden mit Wurzeln und Totholz.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einigen robusten Pflanzen, mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und viel Schwimmraum. Ein mit etwas Laub bedeckter weicher, sandiger Bodengrund zum Graben und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus hochwertigem Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat), ergänzt mit Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis und Rote Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden sowie gelegentlich Regenwürmer oder Mehlkäferlarven für erwachsene Tiere. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).
Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sollten paarweise gepflegt werden. Besonders zur Laichzeit verteidigen sie nachdrücklich ihr Revier gegen Artgenossen und anderen Fischen mit ähnlichem Aussehen. Mehrere Paare können nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Aquarium gemeinsam gehalten werden. Sie sollten nur mit robusten Fischen ähnlicher Größe vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen werden größer als die Weibchen und verlieren ihre rote Jugendfärbung. Die Weibchen behalten ihr kräftiges Rot und die Querstreifung, die bei Männchen nur während der Paarungszeit zu sehen ist.
Fortpflanzung und Zucht
Sie laichen in einer Höhle oder einem geschützten Platz ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann in einer außerhalb der Höhle vorbereiteten Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 5-6 Tagen frei schwimmen. Oft wird der Jungfischschwarm noch einige Zeit von den Elterntieren behütet.
Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie wühlen gerne, beschädigen dabei aber oft die Wurzeln der Pflanzen, daher empfiehlt es sich getopfte Pflanzen einzusetzen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF