Großer Simor-Kampffisch (Betta simorum)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Großer Simor-Kampffisch
Betta simorum
Großer Simor-Kampffisch (Betta simorum)
Name Großer Simor-Kampffisch
Name Lat. Betta simorum
Familie Kampf- und Fadenfische
Familie lat. Osphronemidae
Ordnung Kletterfischartige
Ordnung lat. Anabantiformes
Verbreitung Indonesien
Lebensraum Bäche, Tümpel
Tiergröße 10 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-27 °C
pH-Wert 5,0-6,5
Härte 2-10 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Schaumnestbauer
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 100 l
Lebenserwartung 2-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Großen Simor-Kampffische stammen aus dem Einzugsgebiet des Indragiri River in der Provinz Jambi auf der Insel Sumatra (Indonesien). Dort leben sie in kleinen, seichten und verkrauteten, sauerstoffarmen Bächen, Teichen und Tümpeln sowie in Torfsümpfen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln). Ein dunkler Bodengrund mit Torf und Laub (Seemandelblätter) sowie gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal. Sie benötigen nur eine geringe Wassertiefe, 25 cm sind ausreichend.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven und kleinen Wirbellosen. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mysis und Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, gepflegt werden. Männchen sind relativ friedlich, verteidigen aber ihr Revier. Die Haltung mehrerer Harems ist nur in einem großen, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können in einem Gesellschaftsbecken mit nicht zu kleinen Fischen und vielen Versteckmöglichkeiten gehalten werden. Andere Fische ähnlicher Form und Färbung werden meist als Feinde wahrgenommen.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist färbiger und hat eine lang ausgezogene Rücken- und Afterflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Sie gehören zu den schaumnestbauenden Kampffischen. Das Schaumnest wird vom Männchen gebaut, das auch die Brutpflege übernimmt. Die bei den zahlreichen Paarungen (Umschlingungen) ausgestoßenen Eier werden vom Männchen eingesammelt und in das Nest eingebracht. Die Larven schlüpfen nach ca. 24 Stunden und schwimmen nach 2-6 Tagen frei.

Die Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist. Die Lufttemperatur im Atembereich darf nicht unter der Wassertemperatur liegen!.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF