Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)
Bachsaibling Salvelinus fontinalis | |
---|---|
Name | Bachsaibling |
Name Lat. | Salvelinus fontinalis |
Familie | Lachsfische |
Familie lat. | Salmonidae |
Ordnung | Lachsartige |
Ordnung lat. | Salmoniformes |
Verbreitung | Weltweit |
Lebensraum | Flüsse, Bäche, Seen |
Tiergröße | 30-40 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 4-18 °C |
pH-Wert | 6,0-8,0 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | Räuberisch |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Teichhaltung |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Der Bachsaibling stammt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika, wurde 1884 in Europa eingeführt, als beliebter Speisefisch gezüchtet und ist heute weltweit, in allen für sie geeigneten Gewässern verbreitet. Sie leben bevorzugt in kühlen sauerstoffreichen Flüssen, Bächen und Seen. Es gibt Populationen, die sich durch ihre Zeichnung und Färbung unterscheiden.
Einrichtung und Haltung
Empfehlenswert ist ein sehr großer Teich mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser, mit einer mittleren Strömung, einem Bodengrund aus rundkörnigem Kies sowie viel freiem Schwimmraum. Teichpflanzen und sauerstoffspendende Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.) sollten nicht fehlen.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein dem Wasservolumen angepasster Filter notwendig.
Ernährung
In der Natur ernähren sich die räuberischen Fische von Insekten (Anflugnahrung) und Insektenlarven, Würmern, kleinen Amphibien, Schnecken, Fischlaich (Laichräuber) und kleinen Fischen. Bei der Teichhaltung besteht das Futterangebot vorwiegend aus einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Forellen (Granulat, Pellets). Die ideale Fütterungszeit ist vom Morgen bis zum frühen Nachmittag. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird, jedoch maximal 1% des Körpergewichtes pro Tag.
Vergesellschaftung
Jungfische leben in Schwärmen, adulte Tiere hingegen sind eher revierbildende Einzelgänger.
Nur in ausreichend großen Teichen können mehrere Tiere gemeinsam gehalten werden. Eine Vergesellschaftung ist nur mit größeren Fischen empfehlenswert.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale zwischen Männchen und Weibchen bekannt. Zur Laichzeit sind beide Geschlechter prächtig gefärbt.
Die Laichzeit dauert von Oktober bis März bei einer Wassertemperatur von 5-8 °C. Das Weibchen legt durch schnelle Bewegungen der Schwanzflosse im kiesig-sandigen Boden eine Grube an, in die es seine Eier ablegt. Nach der Befruchtung wird die Laichgrube mit Sand oder Kies wieder zugedeckt.
Entsprechend der Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach ca. 3 Monaten und schwimmen nach 3 bis 4 Wochen frei.
Wichtige Information
Für die heimischen Bachforellen stellen die Bachsaiblinge Nahrungs- und Lebensraumkonkurrenten dar.
Der Bachsaibling ist ein wirtschaftlich wichtiger Nutzfisch für die Massenproduktion in Aquafarmen und für die Teichwirtschaft.
Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen. Bei Temperaturen unter ca. 5 °C und über 16 °C wird kaum noch Futter angenommen, dementsprechend muss die Fütterung angepasst werden.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF