Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

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Regenbogenforelle
Oncorhynchus mykiss
Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
Name Regenbogenforelle
Name Lat. Oncorhynchus mykiss
Synonym Lachsforelle
Familie Lachsfische
Familie lat. Salmonidae
Ordnung Lachsartige
Ordnung lat. Salmoniformes
Verbreitung Weltweit
Lebensraum Flüsse, Bäche, Seen
Tiergröße 35-50 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 4-18 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 10-20 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Teichhaltung
Lebenserwartung 6-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Regenbogenforelle stammt ursprünglich aus Nordamerika, wurde Mitte des 19. Jhds. in Europa eingeführt, als beliebter Speisefisch gezüchtet und ist heute weltweit, in allen für sie geeigneten Gewässern verbreitet. Sie leben bevorzugt in kühlen sauerstoffreichen Flüssen, Bächen und Seen. Es gibt einige Unterarten, die sich durch ihre Zeichnung und Färbung unterscheiden.

Einrichtung und Haltung

Empfehlenswert ist ein sehr großer Teich mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser, mit einer schwachen Strömung, einem Bodengrund aus rundkörnigem Kies sowie viel freiem Schwimmraum. Teichpflanzen und sauerstoffspendende Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.) sollten nicht fehlen.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.

Ernährung

In der Natur ernähren sich die räuberischen Fische von Insekten (Anflugnahrung) und Insektenlarven, Würmern, kleinen Amphibien, Schnecken, Fischlaich (Laichräuber) und kleinen Fischen. Bei der Teichhaltung besteht das Futterangebot vorwiegend aus einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Forellen (Granulat, Pellets). Die ideale Fütterungszeit ist vom Morgen bis zum frühen Nachmittag. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird, jedoch maximal 1% des Körpergewichtes pro Tag.

Vergesellschaftung

Jungfische leben in Schwärmen, adulte Tiere hingegen sind eher revierbildende Einzelgänger.

Nur in ausreichend großen Teichen können mehrere Tiere gemeinsam gehalten werden. Eine Vergesellschaftung ist nur mit größeren Fischen empfehlenswert.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Während der Laichzeit bilden Männchen einen Laichhaken am Unterkiefer aus.

Die Laichzeit dauert von Dezember bis Mai bei einer Wassertemperatur von 6-10 °C. Das Weibchen legt durch schnelle Bewegungen der Schwanzflosse im kiesig-sandigen Boden eine Grube an, in die es seine Eier ablegt. Nach der Befruchtung wird die Laichgrube mit Sand oder Kies wieder zugedeckt.

Entsprechend der Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach 30-60 Tagen und schwimmen nach ca. 15 Tagen frei.

Wichtige Information

Kurzfristig werden Wassertemperaturen bis 24 °C vertragen und sie zeichnen sich durch eine höhere Toleranz gegenüber unterschiedlicher Umweltbedingungen aus im Gegensatz zur heimischen Bachforelle.

Eine Aussetzung von Regenbogenforellen in offene Gewässer ist häufig verboten, da sie die heimische Bachforelle verdrängt.

Die Regenbogenforelle ist ein wirtschaftlich wichtiger Nutzfisch. Für die Massenproduktion in Aquafarmen und für die Teichwirtschaft werden spezielle, z.B. schnell wachsende Rassen gezüchtet.

Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen. Bei Temperaturen unter ca. 7 °C und über 18 °C wird kaum noch Futter angenommen, dementsprechend muss die Fütterung angepasst werden.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF