Sajica-Buntbarsch (Amatitlania sajica)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sajica-Buntbarsch
Amatitlania sajica
Sajica-Buntbarsch (Amatitlania sajica)
Name Sajica-Buntbarsch
Name Lat. Amatitlania sajica
Synonym Cryptoheros sajica
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Costa Rica
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 9-12 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-26 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte 10-15 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 7-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Sajica-Buntbarsche kommen auf der Pazifikseite im Süden von Costa Rica vor. Dort leben sie in Bächen und kleinen Flüssen mit schwacher bis mittlerer Strömung, wo sie zahlreiche Unterstand- und Versteckmöglichkeiten vorfinden, wie Steine, Wurzeln und Äste sowie einen sandig-schlammigen Boden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer robusten Randbepflanzung, mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und Schwimmraum. Ein dunkler, mit etwas Laub bedeckter sandiger Bodengrund, eine schwache Strömung und leicht gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung mindestens einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Artemia, Mysis, Tubifex, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie gelegentlich pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, Algen-Wafers oder Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist sie paarweise oder in einer Gruppe zu pflegen. Sie sind eine relativ friedliche Art und verhalten sich nur zur Paarungs- und Laichzeit territorial. Die Haltung einer Gruppe ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie sollten nur mit anderen robusten Fischen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die größeren Männchen haben einen Stirnbuckel und weinrote Flossen. Mit einiger Erfahrung können halbwüchsige Tiere an ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen zugespitzt ist und beim Weibchen stumpf endet.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen in einer Höhle oder einem schrägen, oft auch senkrechten Hartsubstrat (z.B. Stein) ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt (Elternfamilie). Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann in einer außerhalb der Höhle vorbereiteten Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft wird der Jungfischschwarm noch einige Tage von den Elterntieren behütet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. in Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie wühlen gerne, beschädigen aber kaum die Pflanzen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF