Neongrundel (Stiphodon elegans)

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Neongrundel
Stiphodon elegans
Neongrundel (Stiphodon elegans)
Name Neongrundel
Name Lat. Stiphodon elegans
Synonym Sicydium elegans
Familie Echte Grundeln
Familie lat. Gobiidae
Ordnung Grundelartige
Ordnung lat. Gobiiformes
Verbreitung Südostasien, Ozeanien
Lebensraum Flüsse, Bäche
Tiergröße 5 cm
Ernährung Limnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 2-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 80 l
Lebenserwartung 2-3 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Neongrundeln sind von den Philippinen über Indonesien bis zu den Riukiu-Inseln weit verbreitet. Sie leben in kleinen Flüssen und Bächen, die direkt in das Meer münden und halten sich gerne in der Strömung, oft nahe von Wasserfällen, zwischen Steinen und Pflanzen auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine zum Teil dichte Bepflanzung haben und mit runden Flusskieseln, flachen Steinen, Wurzeln und Höhlen strukturiert sein. Ein grabefähiger Bodengrund aus Sand oder einem feinkörnigen runden Kies, der mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckt sein kann sowie sauerstoffreiches Wasser mit einer mäßigen bis starken Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich vom pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen, Hölzern, Pflanzen etc. und darin befindlichen Kleinstlebewesen. Ergänzend zum Algenbewuchs im Aquarium besteht das Futterangebot aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Artemia, Daphnien etc. oder einer tiefgekühlten Futtermischung für Planktonfresser sowie Algenblätter. Auch hochwertiges sinkendes Trockenfutter (Granulat, Tabletten) mit pflanzlichen Anteilen (z.B. Spirulina) wird nach Gewöhnung meist gut angenommen, sollte aber nicht Hauptbestandteil der Nahrung sein.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Die lebhaften Neongrundeln sind friedliche Fische und sollten nur paarweise oder besser in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren gepflegt werden. Sie können gut mit anderen, nicht zu großen und friedlichen Fischen, wie Danios, Regenbogenfische etc. aber auch Garnelen (Caridina, Neocaridina) vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die intensiver gefärbten Männchen haben einen grau-blauen Farbton, der sich in der Laichzeit zu kräftigen Neonfarben entwickelt.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt, obwohl es immer wieder zur Eiablage kommt. Das Männchen gräbt eine Höhle unter einem Stein, in der das Weibchen tausende winzige Eier ablegt, die vom Männchen bewacht werden. Nach ca. 48 Stunden schlüpfen die Larven und ihr Dottersack ist nach 3-4 Tagen aufgebraucht. In der Natur müssen sie in dieser Zeit mit der Strömung das Meer erreicht haben um weitere Nahrung zu finden. Nach 3-4 Monaten pelagischer Entwicklung im Meer kehren sie in das Süßwasser zurück und schwimmen die Bäche und kleinen Flüsse wieder stromaufwärts.

Wichtige Information

Grundeln sitzen gerne auf flachen oder runden Steinen in der Strömung. Mit den zu einer Saugscheibe geformten Bauchflossen können sie sich in der Strömung halten und Stromschnellen sowie Wasserfälle mit überhängenden Felsen überwinden.

Die Färbung ihrer Wangen kann orange, gold oder auch blau sein. Auch ihre Körperzeichnung und Färbung (hell, dunkel) variiert oft stark, was eine Unterscheidung der Arten schwierig macht. Sie können auch rasch ihre Farbintensität wechseln, z.B. zur Laichzeit. 

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF