Lülings Zwergbuntbarsch (Apistogramma luelingi)

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Lülings Zwergbuntbarsch
Apistogramma luelingi
Lülings Zwergbuntbarsch (Apistogramma luelingi)
Name Lülings Zwergbuntbarsch
Name Lat. Apistogramma luelingi
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Peru, Bolivien
Lebensraum Bäche, Seen
Tiergröße ♀ 3 cm, ♂ 5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 23-26 °C
pH-Wert 5,5-7,5
Härte < 15 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 80 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Lülings Zwergbuntbarsche sind im Einzugsgebiet des Rio Madre de Dios in Peru und des Rio Mamore in Bolivien beheimatet. Sie leben in flachen, pflanzenreichen Kleingewässern und Bächen, deren Böden mit Wurzeln und Laub bedeckt sind.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln, Höhlen, Röhren), und freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Kleinkrebsen und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Mysis, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. 

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist sie im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, zu pflegen. Männchen sind territorial, daher ist die Haltung mehrerer Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen ruhigen Fischen können sie gut gehalten werden, verteidigen aber konsequent ihr Revier. 

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind größer und farbenprächtiger und sie besitzen deutlich längere, spitz ausgezogene Flossen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen in Höhlen (Höhlenbrüter) ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 3-5 Tagen schlüpfen die Jungfische die vom Weibchen bewacht werden, bis sie nach 4-5 Tagen frei schwimmen.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Sylvia Hos; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF