Hochflossen-Fiederbartwels (Synodontis velifer)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hochflossen-Fiederbartwels
Synodontis velifer
Hochflossen-Fiederbartwels (Synodontis velifer)
Name Hochflossen-Fiederbartwels
Name Lat. Synodontis velifer
Synonym Segel-Fiederbartwels
Familie Fiederbartwelse
Familie lat. Mochokidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Westafrika
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 17 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 23-26 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 350 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die dämmerungsaktiven Hochflossen-Fiederbartwelse kommen im Sassandra- und Bandama-Becken (Elfenbeinküste) sowie im Volta-Becken (Ghana) vor. Dort leben sie in langsam fließenden Flüssen und Seen, wo sie sich tagsüber meist unter Wurzeln oder in Höhlen versteckt halten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine gute Randbepflanzung haben mit vielen Versteckmöglichkeiten zwischen Steinaufbauten (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund aus Sand, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind problemlos in der Fütterung und nehmen jede Art von Lebend- oder Tiefkühlfutter an, wie Daphnien, Cyclops, Mysis, Artemia und Schwarze Mückenlarven sowie sinkendes Trockenfutter für Welse (Granulat, Pellets, Tabletten). Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, Gurkenscheiben, pürierte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder in einer kleinen Gruppe gepflegt werden. In zu kleinen Becken kann es bei adulten Tieren zu innerartlichen Unverträglichkeiten kommen. Eine Gruppe sollte nur in einem größeren und reich strukturierten Becken gehalten werden. Sie können gut mit anderen, nicht zu kleinen Fischen, wie z.B. Cichliden, Barben oder Welsen vergesellschaftet werden, verhalten sich aber gegen andere Synodontis Arten manchmal unverträglich.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind schlanker als die Weibchen. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter an der Form der Genitalpapille bestimmt werden, die beim Männchen spitz und beim Weibchen rund ist.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Sie können leicht mit den Kamerun-Fiederbartwelsen (Synodontis rebeli) verwechselt werden, die aber kleinere Flecken am Körper haben und deren Rückenflosse deutlich niedriger ist.

Meist halten sie sich untertags in Höhlen oder unter Wurzeln, oft mit dem Bauch nach oben versteckt. In abgeschatteten Aquarien sind sie aber auch tagsüber aktiv und kommen besonders zur Fütterung aus ihrem Versteck.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brust- und Rückenflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF