Rotpunktgrundel (Rhinogobius rubromaculatus)
Rotpunktgrundel Rhinogobius rubromaculatus | |
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Name | Rotpunktgrundel |
Name Lat. | Rhinogobius rubromaculatus |
Familie | Echte Grundeln |
Familie lat. | Gobiidae |
Ordnung | Grundelartige |
Ordnung lat. | Gobiiformes |
Verbreitung | Taiwan |
Lebensraum | Bergbäche |
Tiergröße | 4-5 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 18-24 °C |
pH-Wert | 6,0-8,0 |
Härte | 5-12 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | Ab 60 l |
Lebenserwartung | 3-6 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Rotpunktgrundel liegt in West- und Zentraltaiwan. Sie leben in kleinen, langsam fließenden, sauerstoffreichen Gebirgsbächen mit sandig-felsigen Böden zwischen Flusskieseln, Geröll, Laub und Wasserpflanzen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine zum Teil dichte Bepflanzung haben und mit runden Flusskieseln, flachen Steinen und Höhlen strukturiert sein. Ein feinkörniger Bodengrund aus rundem Kies, der mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckt sein kann und eine mäßige Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen und Zooplankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend- und Tiefkühlfutter. Einmal täglich mit Cyclops, Daphnien, Bosmiden, Artemia oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Proteinreiches, sinkendes Trockenfutter wird meist gut angenommen, sollte aber nicht Hauptbestandteil der Ernährung sein.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind sehr friedlich gegenüber anderen Fischen, nur Männchen sind innerartlich etwas zänkisch. Sie sollten paarweise oder in einer kleinen Gruppe, in der sich die Aggressionen besser verteilen, gepflegt werden. Die Haltung einer Gruppe, zwei Männchen mit mehreren Weibchen, ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit Fischen, die sich in der oberen Wasserregion aufhalten, vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die größeren und farbenprächtigeren Männchen haben einen breiteren Kopf und eine ausgezogene Rücken- und Afterflosse. Während der Laichzeit sind die Eier im blau-schimmernden Bauch des Weibchens sichtbar.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Höhlenbrüter. Die Eier werden meist auf der Decke einer Höhle oder Felsspalte abgelegt und vom Männchen bewacht. Die Larven schlüpfen nach 3-4 Tagen und treiben im Wasser. Sie beginnen sofort, nachdem ihr Dottersack aufgebraucht ist, kleinste Nahrung (Rädertierchen) aufzunehmen. Nach 9-12 Tagen ist ihre pelagische Entwicklung abgeschlossen und die Jungfische schwimmen frei.
Die Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmer) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Die Grundeln sitzen gerne auf flachen oder runden Steinen in der Strömung. Es gibt einige unterschiedlich gefärbte Standortvarianten. Sie stammen aus kühlen Bergbächen und dementsprechend werden höhere Temperaturen auf Dauer nicht vertragen. Sie können sehr rasch ihre Färbung stimmungsbedingt wechseln, z.B. bei Revierstreitigkeiten.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF