Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides)

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Schwanzfleckbärbling
Boraras urophthalmoides
Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides)
Name Schwanzfleckbärbling
Name Lat. Boraras urophthalmoides
Synonym Rasbora urophthalmoides
Familie Bärblinge
Familie lat. Danionidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Waldbäche, Weiher
Tiergröße 2 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte 1-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Schwarm
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Schwanzfleckbärblinge erstreckt sich vom Süden Thailands über die Malaiische Halbinsel bis in den Osten von Sumatra. Dort leben sie in verkrauteten Teichen, Tümpeln, Reisfeldern und Überschwemmungsgebieten sowie in langsam fließenden Waldbächen mit dichtem Pflanzenwachstum, Falllaub und Zweigen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) und ausreichenden Schwimmraum bieten. In weichem, leicht saurem Wasser, gedämpftem Licht (Schwimmpflanzen) und einem dunklen, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckten  Bodengrund zeigen sie die schönste Färbung.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen, Würmern und anderem Zooplankton. Das Futterangebot besteht aus kleinem Lebendfutter, wie Daphnien, Cyclops, Artemia, Mysis und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt gut angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Spezialfuttermischungen, ergänzt mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Granulat, Flocken, Mikropellets). Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Diese sehr friedlichen und scheuen Schwarmfische eignen sich auf Grund ihrer geringen Größe nicht für ein Gesellschaftsbecken. Ideal ist die Haltung in einem Artbecken oder gemeinsam mit anderen kleinen Fischarten, wie Microdevario, Sundadanio, Trigonostigma etc. Es sollte immer eine Gruppe von mindestens 8 Tieren, besser aber mehr gemeinsam gepflegt werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind schlanker, kleiner und intensiver gefärbt als die rundbauchigeren Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher und Laichräuber. Das Weibchen laicht zwischen feinfiedrigen Pflanzen (Javamoos) in Bodennähe ab. Die Larven schlüpfen nach 18-48 Stunden und schwimmen nach 1-2 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmern, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, es reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF