Feuermaul-Buntbarsch (Thorichthys meeki)

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Feuermaul-Buntbarsch
Thorichthys meeki
Feuermaul-Buntbarsch (Thorichthys meeki)
Name Feuermaul-Buntbarsch
Name Lat. Thorichthys meeki
Synonym Cichlasoma meeki
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Flüsse, Bäche, Weiher
Tiergröße 10-12 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 23-30 °C
pH-Wert 7,0-8,5
Härte 8-15 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Einfach
Aquarium ~ 350 l
Lebenserwartung 5-7 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Feuermaul-Buntbarsche sind auf der Atlantikseite Zentralamerikas, von Mexiko (Veracruz) bis Guatemala weit verbreitet. Sie leben in seichten, langsam fließenden Bächen, Flüssen und Altarmen sowie in Überschwemmungsgebieten mit sandig-schlammigen Böden, Fallaub, Steinen und Totholz.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln, Höhlen) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund sowie gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal. Einige flache Steine, die als Laichplatz dienen, sollten nicht fehlen. 

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat, Chips), ergänzt mit Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden. Zusätzlich benötigen sie etwas pflanzliche Nahrung, wie blanchierter Spinat, Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina). Tubifex und Rote Mückenlarven sollten nicht verfüttert werden.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen, nicht sehr durchsetzungsfähigen Fische sollten paarweise oder besser in einer Gruppe von 6-8 Tieren gepflegt werden. Nur während der Laichzeit verhalten sie sich territorial. Die Haltung einer Gruppe ist aber nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit z.B. größeren Salmlern, Schwertträgern und Welsen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Jungfische sind schwer zu unterscheiden. Adulte Männchen sind farbenprächtiger und die Rücken- und Afterflosse ist fadenförmig verlängert.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Offenbrüter, beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Das Weibchen laicht meist auf einem gut geputzten flachen Stein, einer Wurzel oder anderem Substrat bis zu 300 Eier ab (Substratlaicher). Nach etwa 3 Tagen schlüpfen die Jungfische und werden dann meist in einer vorbereiteten Bodengrube untergebracht, bis sie nach 4-5 Tagen frei schwimmen. Oft wird der Jungfischschwarm noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und auch zu den Futterstellen im Aquarium geführt, bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie durchwühlen den Bodengrund auf der Suche nach Fressbarem, beschädigen dabei aber kaum die Pflanzen. Wenn das Angebot an pflanzlicher Nahrung zu gering ist, werden weiche Blätter angefressen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF