Hummel-Zwergwels (Akysis vespa)

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Hummel-Zwergwels
Akysis vespa
Hummel-Zwergwels (Akysis vespa)
Name Hummel-Zwergwels
Name Lat. Akysis vespa
Familie Flusswelse
Familie lat. Akysidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Flüsse, Bäche
Tiergröße 2,5-3,5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 16-24 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 2-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 6-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Hummel-Zwergwelse kommen ausschließich (endemisch) im oberen Einzug des Salween River an der Grenze von Myanmar und Thailand vor. Dort leben sie in rasch fließenden Bächen und kleinen Flüssen mit einem Bodengrund aus Sand, Kies und Steinen sowie versunkenen Wurzeln und Ästen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein Aquarium mit einer Randbepflanzung, vielen Versteckmöglichkeiten wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie ausreichendem Schwimmraum. Ein dunkler, mit etwas Laub (Seeemandelbaum, Buche) bedeckter Bodengrund aus Sand und feinem Kies, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und sauerstoffreiches Wasser mit einer mäßigen Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia, Enchyträen und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt problemlos gefressen wird oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Futtermischung. Gerne wird auch nicht zu feines Seewasserplankton (tiefgekühlt oder konserviert) angenommen. Nach Gewöhnung wird manchmal auch proteinreiches Trockenfutter (Granulat, Mikro-Pellets) akzeptiert. Sie sind nachtaktive Fische und sollten nur abends gefüttert werden.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist diese ruhigen Fische in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren zu pflegen. Sie sind sehr friedlich und sollten nur mit anderen ruhigen und kleinen Fischen, wie z.B. Boraras gemeinsam gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit größeren, bodenbewohnenden oder nachtaktiven Fischen sowie Garnelen ist nicht empfehlenswert.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind kaum zu unterscheiden. Laichbereite Weibchen erscheinen rundlicher. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden.

Fortpflanzung und Zucht

Vereinzelt ist eine Vermehrung im Aquarium gelungen. Die Larven schlüpfen nach ca. 4 Tagen und schwimmen nach weiteren 10 Tagen frei.

In den ersten Wochen müssen die winzigen Jungfische mehrmals täglich mit Infusorien oder einem handelsüblichen, flüssigen Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie haben giftige Rücken- und Brustflossenstacheln, die bei Berührung schmerzhafte Verletzungen verursachen können.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Flossen nicht darin verhaken.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF