Knurrender Zwerggurami (Trichopsis pumila)
Knurrender Zwerggurami Trichopsis pumila | |
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Name | Knurrender Zwerggurami |
Name Lat. | Trichopsis pumila |
Synonym | Ctenops pumilus |
Familie | Kampf- und Fadenfische |
Familie lat. | Osphronemidae |
Ordnung | Kletterfischartige |
Ordnung lat. | Anabantiformes |
Verbreitung | Südostasien |
Lebensraum | Waldbäche |
Tiergröße | 4 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 22-28 °C |
pH-Wert | 5,0-7,5 |
Härte | 1-12 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Schaumnestbauer |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 60 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Knurrende Zwerggurami sind im dichten Regenwald von Vietnam, Laos, Kambodscha und dem Norden Indonesiens weit verbreitet. Sie leben meist in stehenden, sauerstoffarmen Gewässern mit Laub und Totholz sowie teilweise dichter Vegetation.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) haben. Ein dunkler Bodengrund mit Torf und Laub (Seemandelbaumblätter) sowie gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) und weiches, leicht saueres Wasser ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikropellets) und mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Diese ruhigen und scheuen Fische sollten paarweise oder in einer kleinen Gruppe gepflegt werden. Männchen verhalten sich gelegentlich innerartlich territorial. Eine Vergesellschaftung mit anderen kleinen und ruhigen Fischen ist gut möglich, besser aber ist die Haltung in einem Artbecken.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Das Männchen hat eine spitze, ausgezogene Rückenflosse.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen baut ein lockeres Schaumnest, oft an der Unterseite großer Wasserpflanzenblätter und übernimmt auch die Brutpflege. Die bei den zahlreichen Paarungen (Umschlingungen) ausgestoßenen Eier steigen an die Wasseroberfläche, werden vom Männchen eingesammelt und in das Nest eingebracht. Die Larven schlüpfen nach 24-36 Stunden und schwimmen bereits nach 2-3 Tagen frei.
Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist. Die Lufttemperatur im Atembereich darf nicht unter der Wassertemperatur liegen!
Die fadenartig verlängerten Bauchflossen dienen der chemischen Wahrnehmung (Geschmacksreize).
In Erregung geben sie gut hörbare, knurrende Laute von sich. Trockenperioden können sie in kleinen flachen Lacken überdauern.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF