Pfauen-Kärpflingscichlide (Cyprichromis pavo)
Pfauen-Kärpflingscichlide Cyprichromis pavo | |
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Name | Pfauen-Kärpflingscichlide |
Name Lat. | Cyprichromis pavo |
Synonym | Pfauen-Heringscichlide |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Tanganjikasee |
Lebensraum | Freiwasserzone |
Tiergröße | 10 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 7,5-9,0 |
Härte | 15-18 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Maulbrüter |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 120 cm / 240 l |
Lebenserwartung | 6-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Pfauen-Kärpflingscichliden kommen ausschließlich (endemisch) im Tanganjikasee vor, wo sie vermutlich seeweit verbreitet sind. Sie sind standorttreue Schwarmfische, die im freien Wasser in der Nähe steiler Felswände über freien Sandflächen leben. Es sind unterschiedlich gefärbte Standortvarianten bekannt.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Die Einrichtung des Aquariums sollte an der Rückwand bis an die Wasseroberfläche reichende Felsaufbauten haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Höhlen, Spalten, Unterstände) und einigen robusten Pflanzen sowie viel Schwimmraum bieten.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven und Plankton. Das Futterangebot besteht vorwiegend aus kleinem Lebend- oder Frostfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia und Schwarze Mückenlarven oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Planktonfresser, ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter für Cichliden (Granulat, Pellets), das nach Gewöhnung meist gut akzeptiert wird. Sehr gerne wird auch konserviertes Plankton angenommen.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist diese schwimmfreudigen Fische in einer Gruppe von mindestens 7-10 Tieren, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegen sollte, zu pflegen. Während der Brutzeit verhalten sich die Männchen territorial und verteidigen ihr Revier. Die Vergesellschaftung mit anderen Tanganjikasee-Barschen, wie ruhigen Höhlenbrüter oder Sandcichliden, ist gut möglich.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind farbenprächtiger als die Weibchen, die überwiegend braun-grau gefärbt sind.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Substratlaicher und maternale Maulbrüter. Das Weibchen laicht auf festem Substrat (Steine, Pflanzen) ab und nimmt die Eier, nachdem sie vom Männchen befruchtet wurden, zur Maulbrutpflege im Kehlsack auf. Nach etwa 3 Wochen verlassen die Jungfische das Maul des Weibchens und die Brutpflege endet. In der Natur bilden Jungfische große Schulen an der Wasseroberfläche.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Geopoden) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Verschiedene Standortvarianten der Pfauen-Kärpflingscichliden sollten nicht gemeinsam gepflegt werden, da sie sich kreuzen können.
Das Aquarium sollte eine gute Abdeckung haben, da sie sehr schreckhaft sein können und aus dem Aquarium springen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF