Sovichthys-Salmler (Hyphessobrycon sovichthys)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sovichthys-Salmler
Hyphessobrycon sovichthys
Sovichthys-Salmler (Hyphessobrycon sovichthys)
Name Sovichthys-Salmler
Name Lat. Hyphessobrycon sovichthys
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Bäche, Weiher
Tiergröße 3 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 5,5-7,5
Härte 1-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Sovichthys-Salmler ist das Maracaibo-Becken in Venezuela. Sie leben im Stillwasser kleiner Flüsse und Bäche sowie in Seen und Weihern mit dichter Ufervegetation und in das Wasser ragende Baumwurzeln und Ästen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum, Eiche) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser mit einer schwachen Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus hochwertigem Trockenfutter (Granulat, Flocken etc.) ergänzt mit lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Mückenlarven, Artemia, Tubifex etc. oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie pürierte Blatt- und Wildgemüse, Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind friedliche und verträgliche Schwarmfische. Es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr Sovichthys-Salmler gemeinsam gepflegt werden. Sie können gut mit anderen friedlichen Fischen in einem Gesellschaftsaquarium gehalten werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind schlanker, kleiner und etwas intensiver gefärbt als die rundlicher erscheinenden Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Nachzucht im Aquarium soll gelegentlich schon gelungen sein, es gibt aber keine gesicherten Informationen. In weichem, leicht saurem Wasser laichen sie meist zwischen feinfiedrigen Pflanzen ab (Freilaicher). Die sehr lichtempfindlichen Larven schlüpfen nach ca. 24 Stunden und schwimmen nach 3-4 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Die ausreichende Fütterung mit pflanzlicher Nahrung vermindert die Gefahr, dass die Fische die zarten Triebe der Wasserpflanzen fressen.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF