Chinesischer Lampionfisch (Aphyocypris lini)
Chinesischer Lampionfisch Aphyocypris lini | |
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Name | Chinesischer Lampionfisch |
Name Lat. | Aphyocypris lini |
Synonym | Hemigrammocypris lini |
Familie | Ostasiat. Weißfische |
Familie lat. | Xenocyprididae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Südchina |
Lebensraum | Bäche, Flüsse |
Tiergröße | 4 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 18-23 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 1-10 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 60 cm / 54 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Chinesischen Lampionfische kommen nur im Einzugsgebiet des Perlflusses in der Provinz Guangdong im Süden von China vor. Sie leben bevorzugt im seichten Stillwasser von rasch fließenden, klaren Flüssen und Bächen mit dichter Vegetation und einem Bodengrund aus Sand, Kies und Laub.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung haben, mit Wurzeln, die als Versteck- und Rückzugsmöglichkeit dienen sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Bei leicht abgeschattetem Licht (Schwimmpflanzen), einem dunklen, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckten Bodengrund und weichen Wasser zeigen sie die schönste Färbung.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Insekten (Anflugnahrung) und Zooplankton. Das Futterangebot besteht aus lebendem oder tiefgekühltem Futter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia und Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung, ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter (Flocken, Granulat). Gerne werden auch Mücken, Blattläuse, Frucht- und Taufliegen gefressen. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).
Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind gesellige und friedliche Fische, die in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren, besser aber wesentlich mehr, gepflegt werden sollten. Eine Vergesellschaftung mit anderen kleinen, friedlichen Fischen, wie Danio, Devario, Garra oder Schmerlen ist sehr gut möglich.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind intensiver gefärbt und schlanker. Die Weibchen sind größer und kräftiger.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen umschwimmt (treibt) meist am frühen Morgen das Weibchen, das zwischen feinfiedrigen Pflanzen (Javamoos) ablaicht. Die Larven schlüpfen nach 48-72 Stunden und schwimmen nach einer Woche frei.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Langfristig werden Tmeperaturen über 23 °C nicht vertragen.
Sie werden häufig mit dem Kardinalfisch (Tanichthys albonubes) verwechselt, der im gleichen Gebiet vorkommt.
Chinesische Lampionfische sind auch für ungeheizte Zimmeraquarien geeignet.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF