Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus altispinosus)

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Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch
Mikrogeophagus altispinosus
Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus altispinosus)
Name Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch
Name Lat. Mikrogeophagus altispinosus
Synonym Papiliochromis altispinosus
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse, Altarme
Tiergröße 7 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 3-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Offenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 100 l
Lebenserwartung 6-7 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsche ist das Flusssystem des oberen Rio Madeira in Bolivien und Brasilien. Sie leben in langsam fließenden und stehenden Gewässern, wo sie sich bevorzugt in der flachen Uferzone mit schlammig-sandigen Böden und dichter Vegetation aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln, Höhlen) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches bis mittelhartes Wasser ist ideal.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Würmern, Insektenlarven und Kleinkrebsen, die vorwiegend vom Boden aufgenommen werden. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Cyclops, Artemia, Mysis, Tubifex und Roten Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird oder aus einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung. Auch sinkendes, proteinreiches Trockenfutter für Cichliden (Mikropellets, Granulat) wird problemlos akzeptiert.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen Buntbarsche sollten paarweise gepflegt werden. Paare bilden kleine Reviere, die sie zur Laichzeit verteidigen. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit anderen kleinen und nicht zu lebhaften Fischen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die etwas größeren Männchen sind farbenprächtiger und haben länger ausgezogene Flossen als die Weibchen, die etwas runder wirken.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind sogenannte „Offenbrüter“. Die Eier werden auf einem flachen Stein, einer Wurzel oder an einem anderen Substrat (z.B. Pflanze) abgelegt. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 2-3 Tagen schlüpfen die Jungfische und werden in einer vorbereiteten Bodengrube untergebracht und bewacht, bis sie nach 5-8 Tagen frei schwimmen.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Ihre schönste Färbung zeigen sie durch die Ernährung mit Lebendfutter.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF