Schleierschwanz Pearlscale (Carassius auratus auratus)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schleierschwanz Pearlscale
Carassius auratus auratus
Schleierschwanz Pearlscale (Carassius auratus auratus)
Name Schleierschwanz Pearlscale
Name Lat. Carassius auratus auratus
Synonym Perlschupper-Schleierschwanz
Familie Karpfenfische
Familie lat. Cyprinidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Asien (Zuchtform)
Lebensraum Aquarium
Tiergröße 8-12 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 10-24 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 10-30 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 100 cm / 200 l
Lebenserwartung 8-15 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Bereits im 11. Jahrhundert wurde in China aus rotgoldenen Farbmorphen der Silberkarausche, nach anderen Quellen aus dem Giebel, der Goldfisch herausgezüchtet. Schleierschwänze, Goldfische mit gedrungener Körperform und geteilter Schwanzflosse, gibt es in China seit dem 15. Jahrhundert. Über Japan verbreitete sich der in vielen verschiedenen Varianten gezüchtete Schleierschwanz weltweit.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte widerstandsfähige Pflanzen haben, eine Dekoration aus Wurzeln und Steinen, ausreichenden Schwimmraum sowie einen Bodengrund aus rundkörnigem Kies und Sand.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind problemlos in der Fütterung. Das Futterangebot besteht vorwiegend aus handelsüblichem Spezialtrockenfutter für Goldfische, wie Flocken, Sticks oder Granulat mit niedrigem Proteingehalt (unter 30 %). Dazu benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie Wasserpflanzen (Elodea densa, Cabomba caroliniana, Rizzia flutians etc.) oder überbrühte Blätter (Spinat, Löwenzahn) bzw. Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (Spirulina). Gelegentlich sollte Lebendfutter, wie Daphnien, Cyclops, Tubifex und Mückenlarven angeboten werden, das auch problemlos in tiefgekühlter Form angenommen wird. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Schleierschwänze sind ruhige, friedliche und gesellige Fische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 5 Schleierschwänze gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden. 

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Männchen sind etwas schlanker und haben eine konkave (eingebuchtete) Afteröffnung.

Fortpflanzung und Zucht

Nach einem ausgeprägten Balzverhalten werden bis zu 1.000 und oft noch mehr Eier abgelegt. Die Larven schlüpfen nach fünf Tagen.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist. 

Wichtige Information

Schleierschwänze wurden in China für Aufsichtsbecken gezüchtet und zeigen ihre besondere Schönheit in der Sicht von oben. Sie sind wärmebedürftig und daher nicht für die ganzjährige Haltung im Gartenteich geeignet.

Die Schuppen der Pearlscale-Schleierschwänze sind muschelartig aufgewölbt und erhalten dadurch einen Perlmuttschimmer. Fällt so eine Schuppe ab, wird sie durch eine normale Schuppe ersetzt. Beim Fang sollte ein möglichst feinmaschiges Netz verwendet werden, damit sich die Schuppen nicht verhaken.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Die Fische dürfen nicht in kugelförmigen Behältnissen gehalten werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft. 

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF