Blinder Höhlensalmler (Astyanax jordani)
Blinder Höhlensalmler Astyanax jordani | |
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Name | Blinder Höhlensalmler |
Name Lat. | Astyanax jordani |
Synonym | Astyanax fasciatus mexicanus |
Familie | Echte Salmler |
Familie lat. | Characidae |
Ordnung | Salmlerartige |
Ordnung lat. | Characiformes |
Verbreitung | Mexiko |
Lebensraum | Felshöhlen, Kavernen |
Tiergröße | 9 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 18-23 °C |
pH-Wert | 6,5-8,0 |
Härte | 5-25 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe, Schwarm |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 250 l |
Lebenserwartung | 4-7 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Blinden Höhlensalmler ist Mexiko. Sie leben in lichtlosen Höhlen und Kavernen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte mit Steinen, Höhlen und Unterständen strukturiert sein sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Eine Bepflanzung ist nicht erforderlich. Ein dunkler Bodengrund aus grobem Kies und stark abgedunkeltes, diffuses Licht ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insektenlarven und Plankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Diese sehr friedlichen Schwarmfische können sehr gut mit anderen friedlichen, nicht zu lebhaften Fischen in einem Gesellschaftsbecken gepflegt werden. Sie sollten in einer Gruppe von mindestens 5-10 Fischen gehalten werden.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind schlanker als die rundlicher erscheinenden Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Freilaicher und setzen ihre Eier, bis zu 1.000 Stück, wahllos ab. Die Larven schlüpfen nach ca. 24 Stunden und schwimmen nach 5-7 Tagen frei. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege und sollten nach dem Ablaichen von der Brut getrennt werden, da sie Laichräuber sind.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Sie haben sich an ein Leben in absoluter Dunkelheit angepasst. Ihre Blindheit, die Augen sind degeneriert, wird durch das gut ausgebildete Seitenlinienorgan und empfindliche Geschmacksknospen kompensiert. So können sie sich gut orientieren und sind auch bei der Futtersuche erfolgreich. Die Körperfarbe ist weitgehend fleischfarben, da der Haut die Pigmentierung fehlt.
Vermutlich haben sich die Blinden Höhlensalmler (Astyanax jordani) aus der sehenden, nicht in Höhlen lebenden Schwesterart, dem Mexiko-Salmler (Astyanax mexicanus) entwickelt.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Verfasser: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß Tierschutzgesetz idgF