Indischer Fadenalgenfresser (Garra gotyla)

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Indischer Fadenalgenfresser
Garra gotyla
Indischer Fadenalgenfresser (Garra gotyla)
Name Indischer Fadenalgenfresser
Name Lat. Garra gotyla
Familie Karpfenfische
Familie lat. Cyprinidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Bäche, Seen
Tiergröße 14-18 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 18-24 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 2-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 240 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Indischen Fadenalgenfresser sind von Pakistan über den Norden von Indien und Bangladesch bis Myanmar weit verbreitet. Sie leben in fließenden und stehenden Gewässern mit freien Sandflächen und Wasserpflanzen zwischen Felsen und Geröll.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte mit Steinaufbauten (Höhlen), Geröll und Wurzeln sowie freien Kiesflächen strukturiert sein und stellenweise eine dichte Bepflanzung haben. Ein Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, sauerstoffreiches Wasser und Strömung ist ideal.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend vom pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen, Hölzern, Pflanzen etc. und den darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Tabletten) sowie mit Cyclops, Daphnien oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, überbrühten Spinat, Zucchinischeiben oder Algenblätter.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind gesellige und relativ friedliche Fische, die in einer Gruppe von 3-4 Tieren, besser aber mehr, gepflegt werden sollten. Gelegentlich versuchen sie sich an größeren Fischen anzusaugen. Eine Vergesellschaftung mit robusten Barben oder Schmerlen ist gut möglich Einzeln gehaltene Tiere werden oft aggressiv.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Adulte Männchen sind schlanker als die Weibchen und entwickeln deutlich erkennbare Tuberkeln am Kopf.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Sie sind gute Algenfresser. Hohe Temperaturen werden auf Dauer nicht gut vertragen.

Eine starke Beleuchtung fördert das Wachstum von Algen, die ihnen als Nahrung dienen. Das Aquarium sollte gut abgedeckt sein, da sie gerne springen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & EVERS (2004): Aquarien Atlas Bd. 6, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF